Der am 15. April 2015 auf der A7 bei Berkhof tot aufgefundene Wolf ist identisch mit dem sogenannten „Wanderwolf“, der Anfang März durch das westliche Niedersachsen und die Niederlande gezogen ist und dessen Spur sich Mitte April verlor.
Der „Wanderwolf“ war im westlichen Niedersachsen und in den Niederlanden unterwegs, ehe er Mitte April bei einem Unfall getötet wurde. (Karte: LJN, Open street map) |
Den vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung Berlin (IZW) im Auftrag des NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Naturschutz) durchgeführten Untersuchungen zufolge war der Grauhund von einem Lastauto erfasst worden.
Wie das Wolfsbüro Niedersachsen und die Landesjägerschaft Niedersachsen jetzt mitteilten, brachte die DNA-Analyse des Kadavers durch das Senckenberg-Institut den Nachweis, dass es sich um einen männlichen Nachkommen des Munsteraner Rudels gehandelt hat. Diese Wölfe waren in den vergangenen Monaten durch ihre geringe Scheu vor Menschen aufgefallen. Zwei einjährige Jungwölfe tragen mittlerweile Sender, womit ihr Aufenthaltsort überwacht werden kann.
Der „Wanderwolf“ war mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit der Wolf, der im westlichen Niedersachsen mehrere Schafe gerissen und durch sein Umherstreichen fast für die Schließung des Waldkindergartens in Goldenstedt (Landkreis Vechta) gesorgt hatte. Er war Thema mehrerer Informationsveranstaltungen vor Ort. Er war es auch, der die niedersächsische Umweltstaatssekretärin Almut Kottwitz (Grüne) dazu veranlasste, sich mal etwas näher und auch differenzierter mit dem Thema Wolf zu beschäftigen, als dies bis zu seinem Auftauchen der Fall war. Schäfer aus Vechta hatten Kottwitz ein gerissenes Schaf mit nach Hannover gebracht. Die Staatssekretärin sah sich veranlasst, sich ein Bild von der Lage vor Ort zu machen und laut darüber nachzudenken, dass man auffällige Wölfe ja auch der Natur entnehmen oder zumindest vergrämen könne.
PM/mh/as