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Rebhuhnbesätze stabilisieren sich

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In Deutschland gab es im Frühjahr 2021 ein Rebhuhnpaar auf drei Quadratkilometer Offenlandschaft. Das ist ein leichter Anstieg gegenüber 2019.

Erfreuliche Entwicklung beim Rebhuhnvorkommen (Foto: taviphoto/ AdobeStock)

Dies ergab eine Auswertung der Monitoringdaten des Wildtier-Informationssystems (WILD), die der Deutsche Jagdverband (DJV) heute anlässlich des Bundesjägertages als vorläufiges Ergebnis veröffentlichte. Dafür seien Daten aus 20.000 Revieren ausgewertet worden, was einem Anteil von über einem Drittel der bundesweiten Offenlandfläche entspreche.

Die meisten Rebhühner würden im Nordwestdeutschen Tiefland leben. So komme in Nordrhein-Westfalen ein Paar Rebhühner auf anderthalb Quadratkilometern vor, dicht gefolgt von Hessen und Rheinland-Pfalz.

Die aktuell positive Entwicklung führen Wissenschaftler vor allem auf die günstige Witterung in den Jahren 2019 und 2020 zurück.

Anreize für Artenvielfalt gefordert

„Das Rebhuhn ist eine Zeigerart für den Zustand des Offenlands. Sein Bestand hat sich über Jahrzehnte negativ entwickelt“, so der DJV und fordert deshalb von der Politik mehr Anreize für die Artenvielfalt auf der landwirtschaftlichen Fläche. „Klimaschutz darf nicht gegen Artenschutz ausgespielt werden“, sagte DJV-Präsident Dr. Volker Böhning auf dem Bundesjägertag. Die angestrebten Änderungen des Bundesnaturschutzgesetzes zugunsten des Ausbaus erneuerbarer Energien habe in der jetzigen Form gravierende Auswirkungen auf Wildtiere (s. WuH-Meldung vom 20. Juni 2022). Erschreckend nannte Dr. Böhning Signale aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium: Ökologische Vorrangflächen seien wegen der Ukraine-Krise im Eilverfahren für die Futternutzung freigegeben worden.

fh

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