Seit Anfang des Jahres gilt im Saarland die neue Katzenschutzverordnung, die eine Kastrationspflicht für verwilderte Hauskatzen in sogenannten Hotspots vorsieht. Der saarländische Umweltminister Reinhold Jost (SPD) sei überzeugt, dass die Kastration einer der wenigen probaten Mittel sei, frei lebenden Katzen viel Leid zu ersparen.
Die neue saarländische Katzenverordnung sieht vor, dass verwilderte Samtpfoten kastriert werden können.
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Aufgrund der neuen Regelung können Tierschützer größere Ansammlungen von verwilderten Katzen melden, woraufhin das Ministerium entsprechende Schritte einleitet. Katzenhalter werden demnach per öffentlicher Vorankündigung über die Kastrationsaktion informiert, heißt es bei tagesschau.de. Tierschutzvereine können dann nicht gekennzeichnete und registrierte Katzen einfangen. Diese sollen anschließend vom Tierarzt gechipt und kastriert werden. „Wir sind unserer Kenntnis nach das erste und bisher einzige Bundesland, das die Umsetzung von zentraler Stelle aus auf Landesebene koordiniert, organisiert und finanziert. Überall sonst wurde die Verantwortung dafür an die Kommunen abgegeben“, zitiert tagesschau.de den Umweltminister Reinhold Jost.
Wer übernimmt die Kosten?
Das Kastrieren und Registrieren kostet pro Katze rund 120 Euro. Die neue Katzenverordnung sieht vor, dass die Rechnung des behandelnden Tierarztes direkt ans saarländische Umweltministerium geht. Für die Umsetzung der Katzenschutzverordnung sind im Landeshaushalt 200.000 Euro pro Jahr vorgesehen.
aml