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Sachsen-Anhalt: Landwirtschaft in der Pflicht

1947

Der Präsident des Landesjagdverbandes (LJV), Hans-Heinrich Jordan, begrüßte auf dem Landesjägertag am 26. Mai in Wernigerode die Pläne der Landesregierung, eine Jagdzeit für die Nilgans einzuführen und den Einsatz von Schalldämpfern zu ermöglichen. Dass dies voraussichtlich zum Herbst so kommen werde, bestätigte Ralf-Peter Weber (Grüne), Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium. Dieser sprach sich auch dafür aus, zur effektiveren Bejagung des Schalenwildes Bewegungsjagden zu forcieren und eine Duldungspflicht für überjagende Hunde einzuführen.

Agrar Staatssekretär Weber
Staatssekretär Ralf-Peter Weber sieht auch die Landwirtschaft in der Pflicht, wenn es gilt, die Bejagbarkeit von großen Feldschlägen zu ermöglichen.
Foto: Markus Hölzel

Auch die Landwirtschaft will Weber stärker in die Pflicht nehmen, wenn es gilt, die Bejagbarkeit von Flächen sicherzustellen. Derzeit würden 200 landwirtschaftliche Betriebe Bejagungsschneisen in großen Maisschlägen einrichten. Bei 90 Betrieben gebe es noch Schwierigkeiten in der Anerkennung der Förderung für diese Flächen, räumte Weber ein, ließ aber keinen Zweifel an der Stoßrichtung: „Wir wollen die Mitwirkung der Landwirtschaft“, sagte er. Die Delegierten des Landesjägertages verabschiedeten einen Beschluss, wonach der LJV sich dafür einsetzen soll, den Ersatz von Wildschäden davon abhängig zu machen, ob vom betroffenen Landwirt Elektrozäune oder Bejagungsschneisen angewendet wurden. mh

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