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Schleswig-Holstein: Nonnengänse bedrohen Existenzen

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Nachdem das Thema Gänseschäden bereits seit mehr als zehn Jahren intensiv diskutiert wird, hat sich nun Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) Anfang Juni auf der Nordseeinsel Amrum ein Bild gemacht.

Die massenhaft auftretenden Nonnengänse verursachen mittlerweile durch Fraß und Verkoten an der gesamten Nordseeküste erhebliche Schäden an landwirtschaftlichen Flächen. (Foto: Markus Hölzel)

Die Landwirte beklagen, dass sie vor allem durch die Fraßschäden der Nonnengänse ihren Bedarf an Viehfutter bei weitem nicht mehr decken können. Auch wenn diese teilweise finanziell entschädigt würden, mache das ihre Kühe nicht satt, die Betriebe seien in ihrer Existenz bedroht. Dabei sei bei der Nonnengans der für einen günstigen Erhaltungszustand notwendige Bestand von rund 80 000 Tieren schon weit überschritten.

2018 zählte das grün geführte Umweltministerium 255 000 Nonnengänse im Land. Mittlerweile müsse man bei einer Vermehrungsquote von jährlich zehn Prozent von über 300 000 Nonnengänsen allein in Schleswig-Holstein ausgehen. Laut Bauernverband gebe es auch bei der geschützten Nonnengans Möglichkeiten zur Bestandesreduktion; diese würden vom Umweltministerium aber nicht angewendet, die zuständigen Stellen würden sich hinter den EU-Richtlinien verstecken. Günther kündigte nun zumindest an, gemeinsam mit den Landwirten eine Lösung finden zu wollen.

mh


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