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Schweiz: Naturschutz erhebt Einspruch gegen Jagd

1930

Der Kanton Wallis hat für 2018 verschiedene Maßnahmen vorgesehen, um seinen regional zu hohen Rotwildbestand zu reduzieren (WuH berichtete). Dazu zählte auch die Freigabe der Jagd im Jagdbanngebiet Aletschwald, wo sich laut Kantonsverwaltung eine große Rotwildpopulation aufhält und zu Schaden geht.

Rotwild
Im Jagdbanngebiet Aletschwald lebt eine große Rotwildpopulation und macht dementsprechend viel Schaden.
Foto: Sven-Erik Arndt

Dagegen hat die Organisation Pro Natura beim Kantonsgericht eine Verwaltungsgerichtsbeschwerde eingereicht. Die Freigabe muss somit aufgeschoben werden, bis eine Entscheidung fällt. Pro Natura führt Ende September und Anfang Oktober im Aletschwald Wanderungen und Führungen zur Hirschbrunft durch. Die 42 Jagdbanngebiete in der Schweiz wurden Ende des 19. Jahrhunderts eingerichtet, um ein Wachstum der Schalenwildpopulationen, die teilweise ausgerottet waren, sicherzustellen. Weil die Bestände heute vielerorts reguliert werden müssen, hat der Bund den Kantonen die Möglichkeit gegeben, Teile der Banngebiete für die Jagd auszuscheiden. Die Gebiete insgesamt bleiben jedoch erhalten, da mittlerweile Arten wie Auerhuhn, Birkhuhn und Schneehuhn von ihrem Schutz profizieren, und hier Ausbildung und Forschung betrieben wird. vk


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