Die beiden Oppositionsparteien SPD und FDP haben im Umweltausschuss des hessischen Landtages durchgesetzt, dass zu der umstrittenen Jagdverordnung, die Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) durchsetzen will, noch einmal Experten vor dem Ausschuss gehört werden.
Stockenten – Naturschützer wollen keine Jagd auf Federwild. (Foto: Shutterstock) |
Der jagdpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Heinz Lotz kritisierte die Eile, mit der Hinz die Verordnung am Parlament vorbei durchboxen wolle. Dabei würden Naturschutz- und Jagdverbände gegeneinander ausgespielt, so Lotz. Die geplante Jagdverordnung hatte nach den Protesten der Jägerschaft bereits für eine hitzige Debatte in einer Plenarsitzung des Landtages gesorgt.
Indessen hat der Naturschutzbund (NABU) in der Diskussion noch einmal nachgelegt. Auf seiner Landesdelegiertenversammlung forderte er, die Jagd auf Federwild vollständig einzustellen, die Liste der jagdbaren Arten massiv zu kürzen und auch die sinnlose Jagd auf Prädatoren einzuschränken. In der Jagdverordnung sehe man nur einen Minimalkompromiss, dem eine ökologisch ausgerichtete Jagdreform folgen müsse, heißt es in einer NABU-Erklärung.
hho