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Stadt geht gegen Waschbär-Plage vor

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Die Stadt Friedberg (Hessen) geht gemeinsam mit heimischen Jägern gegen die Waschbär-Plage vor. Zusammen mit örtlichen Jagdpächtern will die Kommune ortsfeste und mobile Fallen anschaffen und eine Meldestelle für Bürger einrichten, die von Waschbärschäden betroffen sind. Das hat das Stadtparlament auf Antrag der CDU am 1. Juli mit großer Mehrheit beschlossen.

Die Stadt Friedberg (Hessen) geht gemeinsam mit heimischen Jägern gegen die Waschbär-Plage vor. (Foto: Markus Lück)

Jäger mit der Berechtigung zur Fangjagd sollen auch bei den geschädigten Bürgern Fallen aufstellen und die gefangenen Kleinbären an einem sicheren Ort töten. Diese gemeinsame Aktion der Stadt und der örtlichen Jagdpächtern geht auf einen Antrag der CDU-Stadtverordneten-Fraktion zurück. Für die Kosten des „Waschbär-Managements“ sollen Mittel im städtischen Haushalt bereitgestellt werden.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Olaf Beisel begründete den Antrag damit, dass der Waschbär der EU zufolge zu den „schlimmsten invasiven Tierarten“ zähle. Auch der Nabu-Kreisverband Wetterau unterstützt laut Beisel die Bejagung der Kleinbären, weil diese die heimischen Bestände an Kleintieren und Vögeln nachhaltig zerstörten. Außerdem seien nach derzeitigem Erkenntnisstand in der Region über 50 Prozent dieser Prädatoren Träger des Waschbär-Spulwurms. Dieser Parasit könne beim Menschen Organausfälle, Erblindung oder sogar den Tod verursachen. „Spielende Kinder bilden“, so die Unionsfraktion, „die höchste Risikogruppe“.

Von den sechs Stadtverordneten-Fraktionen stimmten laut Beisel nur die Linken gegen den CDU-Antrag. Teile der elfköpfigen Fraktion der Grünen enthielten sich der Stimme. Diese Initiative einer Stadt und ihrer Jagdpächter gegen den invasiven Räuber ist wohl bundesweit einzigartig.

roe

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