Die Tuberkulose (TBC) beim Rotwild scheint eigentlich auf dem Rückzug. Trotzdem unterzeichneten Deutschland, Liechtenstein, Österreich und die Schweiz am 7. März in Salzburg eine Kooperationsvereinbarung zur Überwachung und Bekämpfung der TBC beim Rotwild im Alpenraum.
Bei dem Rotwild im österreichischen Voralberg wurden im letzten Jahr 359 Proben auf TBC untersucht, wovon 6,6 Prozent positiv waren.
Foto: Dieter Hopf
Sie umfasst eine koordinierte Bekämpfung, erarbeitet von einer länderübergreifenden Kerngruppe, eine transparente Dokumentation und gemeinsame Forschung. Die Kooperationspartner auf deutscher Seite sind das Bundeslandwirtschaftsministerium, das bayerische Umwelt- und Verbraucherschutzministerium sowie das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Baden-Württemberg.
Vor allem im österreichischen Vorarlberg ist die Krankheit noch nicht ausgemerzt: Hier wurden im letzten Jahr 359 Proben von Rotwild untersucht, der Anteil positiver Befunde liegt bei 6,6 Prozent. Auch in Tirol flackerten noch einzelne Fälle auf. In Bayern wurden 539 Stücke beprobt, alle mit negativem Befund. In der Schweiz und Liechtenstein wurden insgesamt 230 Stück Rotwild untersucht, aber nach wie vor keine TBC-Fälle registriert. Deutschland wird zwei Vertreter in die Kerngruppe entsenden, die wiederum die Einsetzung von Fachgruppen beschließt. Laut einem Sprecher des bayerischen Umweltministeriums sollen hier auch Vertreter der Jäger und der Jagdverwaltung eingebunden werden, um hinreichende Expertise zu gewährleisten. Der Sprecher betonte, dass die konsequente Tuberkuloseüberwachung und -bekämpfung erforderlich sei, dass sich aber aus der gemeinsamen Strategie keine vermehrten Rotwilduntersuchungen ergeben werden. vk