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Tirol: Wildtiertagung zu Geweihen und Wildschützen

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Das Hirschgeweih ist keine Trophäe, weil Jagd kein Kampf oder Krieg ist. Es ist vielmehr ein Gedenkzeichen einer Jagd, und zwar eines, dem noch nicht allzu lange seine heutige Bedeutung zugemessen wird.

(v. l.): Moderator Wildökologe Thomas Huber, Referent Förster Helmut Fladenhofer und Referent Verlagsleiter Michael Sternath
Foto: Vivien Klimke

Davor war das Hirschgeweih – oft im christlichen Kontext – Symbol eines langen oder ewigen Lebens, diente zur Abwehr von Blitzen und Dämonen, war ein Sinnbild der Geborgenheit oder ein Zunftzeichen jagdlicher Häuser. Das sind einige der historischen Fakten, die Referenten der Tagung „Von Wildschützen, schmucken Hörnern und Geweihen“ vor rund 80 Zuhörern am 11. und 12. Oktober in St. Jakob in Defereggen präsentierten. Jährlich veranstaltet die Nationalparkakademie Hohe Tauern eine hochkarätig besetzte und oft kulturell ausgerichtete Wildtiermanagementtagung, mitorganisiert von Mitarbeiter Dr. Gunther Greßmann und moderiert von dem Kärntner Wildökologen Thomas Huber.

Zu den Referenten über Geweihe, Zähne und Hörner zählten Michael Sternath, langjähriger Leiter des Österreichischen Jagd- und Fischereiverlages in Wien, Bernd E. Ergert, ehemaliger Direktor des Deutschen Jagd- und Fischereimuseums in München, Helmut Fladenhofer, Oberförster des Grafen Meran in Stainz, Steiermark, und Norbert Kerschbaumer, Jäger und Landschaftsplaner aus Kärnten. Den zweiten Schwerpunkt, die Wildschützen, behandelten mit packenden Berichten der Schriftsteller Peter Gruber aus dem Dachsteingebirge und der Kärntner Jäger Gerd Rössler. Abschlussgedanken zu „Darf Jagd einfach Freude machen?“ diskutierte der Ethiker Leopold Neuhold von der Universität Graz. Fürs kommende Jahr sind „Frauen in der Jagd“ als Thema angedacht. vk


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