Auch fast ein Jahr nach seinem Tod erhitzt der Wolf MT6, auch „Kurti“ genannt, die Gemüter: Er soll in Hannover als Ausstellungsexponat dienen. Einige Wolfsfreunde finden das „pietätlos“.
Wolf „Kurti“ soll während der Austellung „Der Wolf – Ein Wildtier kehrt zurück“ als Exponat dienen (Symbolbild).
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Der Wolf wurde am 27. April 2016 auf Anweisung des niedersächsischen Umweltministeriums von einem Polizisten geschossen, weil er sich Menschen gegenüber zu distanzlos verhalten hatte. In der Folge hagelte es Kritik: Umweltminister Stephan Wenzel (Grüne) wurde mehrfach angezeigt, der anonym gebliebene Schütze bedroht und die Familie, der der Wolf kurz vor seinem Tod zu nahe aufgerückt war, im Internet gemobbt.
Dabei hervorgetan hat sich besonders ein Züchter von Wolfshunden aus der Lüneburger Heide. Ihn „grusele“ es angesichts der Tatsache, dass der Wolf nun im niedersächsischen Landesmuseum als Präparat ausgestellt werden soll, wie er einer Tageszeitung gegenüber erklärte. Auch der Tierschutzverein Hannover hat sich kritisch zur Präparation des Wolfes geäußert. Man wolle des Wolfes gedenken und bei der Ausstellungseröffnung demonstrieren. Die soll die Bevölkerung über den Wolf informieren und findet unter dem Thema „Der Wolf – Ein Wildtier kehrt zurück“ vom 21. Mai bis 30. September im Landesmuseum in Hannover statt – voraussichtlich mit MT6 als einem der Hauptdarsteller. mh