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Waschbär stellt Wander-Weltrekord auf

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Waschbär 5002
Der Rekordhalter: Waschbär „5002“ bei seiner Besenderung. (Foto: Projekt Waschbär)
Forscher der Gesellschaft für Wildökologie und Naturschutz haben die Rekord-Wanderstrecke von fast 300 Kilometern für einen abwandernden Waschbär nachgewiesen.
 
Knapp drei Monate brauchte das etwa einjährige männliche Jungtier für die Strecke vom Müritz-Nationalpark bis in die Nähe von Bremervörde. „Dies ist die längste nachgewiesene Abwanderungsstrecke für diese Wildart“, erläutert der Leiter des Waschbär-Forschungsprojektes Frank Michler. 
 
Der Waschbär wurde bereits im März 2007 in Oerel (in der Nähe von Bremervörde) zunächst in einer Lebendfalle gefangen und dann von einer Jägerin gestreckt. Über private Kontakte hat das Projekt „Waschbär“ erst jetzt von dem Abschuss erfahren. 
  
Die Forscher hatten in der Vergangenheit bereits etliche männliche Kleinbären markiert. Von ihnen waren Abwanderstrecken zwischen 8 und 95 Kilometern (Luftlinie) bekannt. Rüden wandern mit etwa einem Jahr auf der Suche nach einer Bärin aus ihren Revieren ab. „Hierbei konnten wir durchschnittliche Wanderstrecken von 8 bis 10 Kilometern pro Nacht nachweisen“, sagt Wildbiologe Michler.
 
Bei ihrer Forschungsarbeit sind die Wissenschaftler auch auf die Hilfe von Jägern angewiesen. Wer also einen markierten oder besenderten Waschbären streckt, sollte sich bei den Verantwortlichen für das Projekt „Waschbär“ melden.
 
 
 
-hei/pm-

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