Der Vater sagt „down“, die Mutter „hinlegen“, die Tochter „platz“ und der Sohn „halt“. Alle möchten das gleiche und stiften nur Verwirrung bei dem neuen Vierläufer. Einige Anregungen zu diesem Thema gibt unser Autor Harald Pflaum.
Die Körpersprache des Hundeführers unterstreicht unmissverständlich das Kommando „Platz“!“ |
Man muss von Anfang an die gleiche Sprache sprechen, wenn ein Welpe gleich mehrere Menschen verstehen soll. Wichtig ist die konsequente Wiederholung identischer und für den Vierläufer nachvollziehbarer Kommandos aller Familienmitglieder. Merke:
- immer dieselben Kommandos benutzen.
- Konsequent vor jedem Anleinen und Schnallen wie auch vorm Füttern heranrufen/-pfeifen und erst einmal korrekt Sitz machen lassen.
- Vor dem Verlassen des Geländes (Hof/Garten) wird der Hund stets angeleint. So wird es für ihn selbstverständlich, das Grundstück nur in Begleitung zu verlassen und unterstützt die Bemühung ihm beizubringen, dass er nicht alleine auf die todbringende Straße rennt, wenn das Tor einmal offen steht.
- An der Leine wird der Hund immer links am Fuß geführt. Zerren oder Hinterherhängen von Anfang an konsequent unterbinden.
- Es hat Vorteile, kleinere Hunderassen wie beispielsweise Teckel oder Terrier grundsätzlich ins Auto zu heben anstatt sie hineinspringen zu lassen. So prägt sich dem Vierläufer bald ein, dass er nie selbstständig in ein Fahrzeug gelangen soll und verhindert, dass er einfach in ein fremdes Auto springt.
- Damit der Hund nicht zum Betteln erzogen wird, unterbleibt das Füttern vom Tisch.
- Nie darf der Hund mit dem Riemen oder gar der Hand (Handscheue!) gestraft werden. Leine und Hand müssen etwas Positives für ihn sein.
- Zumindest in der Ausbildungsphase einen abgelegten Hund nicht abpfeifen, sondern abholen.
- Kommandos regelmäßig laut zu brüllen bringt nichts. Sie bedeuten eher ein Armutszeugnis für den Führer und sollten so leise wie möglich gegeben und stets (das ist ganz wichtig!) durch Handzeichen unterstützt werden.Nur an einem gehorsamen Hund hat man wirklich Freude. Ob im Haus, beim Spaziergang, zu Besuch bei Freunden, beim Ansitz, auf der Pürsch oder auf einer Gesellschaftsjagd: Gehorsam erspart manche Peinlichkeiten und Probleme.
Ganz abgesehen davon, dass ein Jagdhund mit Familienanschluss in der Regel folgsamer ist und unter Umständen länger lebt, weil das Risiko durch Gefahren auf unseren meist vielbefahrenen Straßen vor allem durch Gehorsam am Wild erheblich gemindert wird.