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Unsere Lieblinge auf Stelzen

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Aus dem WILD UND HUND-Testrevier:
Sicher haben auch Sie bevorzugte Ecken und Ansitze im Revier, mit denen Sie schöne Jagderlebnisse verbinden. Wir leisten den Offenbarungseid und zeigen unsere Favoriten aus dem WuH-Testrevier.

 

Von: Redaktion

An der Bundesstraße

Den offenen Hochsitz, auf dem ich sitze, haben wir „Nussbaumleiter“ getauft. Er steht am Rande eines 15 Hektar-Wäldchens, Blickrichtung Osten.

Vor mir eine Freifläche, die halb von Wald umstanden ist und auf der einige Walnussbäume wachsen – daher der Name. In diesem Jahr wurde unter den Bäumen Rotklee gesät. Und gerade der noch junge Aufwuchs wurde im Frühjahr gerne vom Rehwild angenommen. Nach rechts öffnet sich das Feld. Wild tritt meistens von links aus dem Mischwaldbestand aus.

Offene Leitern sind deshalb meine Favoriten, weil auf ihnen der Kontakt zur Umwelt ungleich intensiver ist als in geschlossenen Ansitzeinrichtungen: Man riecht mehr, man fühlt den Wind, man vernimmt jedes Geräusch, und der Kontakt zum Wild ist hautnah. Warum es gerade diese Leiter ist: Knappe 100 Meter durch den Wald in meinem Rücken verläuft die vielbefahrene Bundesstraße 260. Wir müssen hier intensiver jagen. Manchmal wird aus Gewohnheit Vorliebe, so wie mit dieser überdachten Leiter, in deren Umfeld eigentlich alles kommen kann, was unser Testrevier bietet: Sauen, Rehwild, Fuchs und manchmal auch Spaziergänger.

Dr. Karl-Heinz Betz

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