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Die Kompakt-Kanzel

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Transportabler Drückjagdhochsitz:
An zwei Wechseln fehlen noch immer die passenden Ansitzeinrichtungen für die anstehende Bewegungsjagd. Schnell muss es, gehen, leicht und transportabel sollten sie sein. Der im folgenden dargestellt „Ansitzbock“ erfüllt die Kriterien.

 

Von Ulli Behrens

Der im folgenden beschriebene Hochsitz eignet sich sowohl für den Einsatz bei der Einzeljagd als auch bei Bewegungsjagden. Die Leiter ist in den Hochsitz integriert, was ein schnelles Umstellen ermöglicht, und der Stand selbst ist schnell und unkompliziert zu bauen. Die relativ große Standfläche und die brüstungseben abgeschnittenen Pfosten ermöglichen es, mit der Waffe in jede Richtung mitzuschwingen und zu schießen. Aufgrund seiner geringen Größe und des niedrigen Gewichtes kann er problemlos auf jedem normalen Pkw-Anhänger über größere Entfernungen transportiert werden.

Eichenkanthölzer wegen der Haltbarkeit

Für den an dieser Stelle dargestellten Musterbau wurden ausschließlich Kanthölzer und Bretter eingesetzt. Für die Hochsitzständer und die Latte des Bodenkranzes, auf der die Leiter ruht, wurden Eichenkanthölzer ausgewählt, da sie die längste Haltbarkeit aufweisen. Die restlichen Kanthölzer und Bretter bestehen aus Fichtenholz, das später mit einem Holzschutzmittel angestrichen werden sollte. Selbstverständlich können für den Bau auch im Revier geschnittene und geschälte Rundlinge (Pfosten, Ständer, Kranz, Fußboden, Leiterholme) und Halblinge (Streben) zum Einsatz kommen. Die nachfolgend geschilderten Bauabschnitte können anhand der Bilder sowie der Bauzeichnung nachvollzogen werden. Ein Blick auf die Bauzeichnung ist dabei besonders hilfreich.

Dachlatte als Gewehrauflage

Der Bau beginnt mit dem Erstellen der Seitenteile. Hierzu werden die beiden Ständer A1 und A2 (260x8x6 cm) parallel im Abstand von 113 Zentimetern (von Innenseite zu Innenseite gemessen) mit ihrer breiten Seite (8 cm) auf den Boden gelegt. Danach werden A1 und A2 in 22 cm Höhe mit dem Bodenkranz B1 (135x6x4 cm) verbunden. B1 schließt mit der Außenkante von A2 ab und steht sechs Zentimeter über A1 hinaus. Die oberen Enden der Ständer A1 und A2 werden mit der Dachlatte B3 (119x6x4 cm) verbunden. B3 schließt bündig mit deren Seiten und oberen Enden ab. Diese Dachlatte bildet die Gewehrauflage.

Seitenteil umdrehen

Zur Seitenstabilisierung wird nun die Dachlatte C1 (160x6x4 cm) auf die Ständer A1 und A2 genagelt. C1 wird an beiden Seiten so abgeschrägt, dass sie an ihrem oberen Ende gegen B3 stoßen kann und an ihrem unteren Ende mit dem Ständer A2 abschließt. Dort wird sie elf Zentimeter oberhalb von B1 (Oberkante) angenagelt. Damit das Kantholz der Fußbodenauflage D1 (126x8x6 cm) an die Ständer genagelt werden kann, muss zuvor das Seitenteil umgedreht werden. Es findet seinen Platz 115 Zentimeter oberhalb von B1 (von der Oberkante gemessen). In gleicher Art und Weise wird das zweite Seitenteil mit den Ständern A3 und A4 gefertigt.

Parallel zueinander ausrichten

Die fertigen Seitenteile werden jetzt aufgestellt. Die Kanthölzer der Fußbodenauflage zeigen dabei nach innen und sind in einem Abstand von 116 Zentimetern (Innenkante A1 zu Innenkante A3) parallel zueinander ausgerichtet. Die Ständer A1 und A3 werden nun mit dem Kantholz E (128x8x6 cm) verbunden. Die Oberkante des Bodenkranzes schließt mit der von B1 und B2 ab. Damit der Hochsitz im Anschluss allein stehen kann, werden die oberen Enden von A1 und A3 mit der Gewehrauflage F1 (130x6x4 cm) und die von A2 und A4 mit der Gewehrauflage F2 (130x6x4 cm) verbunden.

Nach dem Fußboden kommt die Leiter

Aus Stabilitätsgründen wird auf die Frontseite des Hochsitzes eine Diagonalstrebe G (247x6x4 cm) genagelt, die an beiden Seiten abgeschrägt wird, so dass sie auf dem Ständer A2 angenagelt unter die Gewehrauflage F2 passt. An seinem unteren Ende schließt diese Strebe in 39 Zentimetern Höhe (vom Ständerende gemessen) mit A4 ab.

Als nächstes werden die Fußbodenbretter H (125x82x4 cm) auf die Kanthölzer D (Fußbodenauflage) genagelt. Das erste Brett des Fußbodens muss so eingekerbt werden, dass es zwischen die Ständer A2 und A4 geschoben werden kann und mit deren Außenkante abschließt. Nachdem der Fußboden aufgenagelt worden ist, kann mit dem Bau der Leiter begonnen werden, die mit ihrem oberen Teil an das letzte Fußbodenbrett H genagelt werden muss und mit ihrem unteren Teil auf dem Kantholz E zu stehen kommt.

Die Leiterholme J (139x8x6 cm) werden in einem Abstand von 28 Zentimeter jeweils sechs Zentimeter breit und ein Zentimeter tief eingekerbt. Die Einkerbung erfolgt in der schmalen Seite (6 cm) der Holme und dient der Aufnahme der Leitersprossen K (61x6x4 cm). Zusätzlich müssen in die Leiterholme an ihrem unteren Ende Aussparungen gesägt werden, damit sie auf Kantholz E stehen können. Ist dies geschehen, werden die beiden Holme J in einem Abstand von 45 Zentimetern (Innenkante zu Innenkante) auf den Boden gelegt und mit den Leitersprossen verbunden. Die fertige Leiter wird nun mit den Einkerbungen auf den Bodenkranz E gestellt und oben gegen die Fußbodenbretter H gelehnt und festgenagelt. Der Abstand von J1 zu A1 beträgt dabei 6 cm. Die Holme J werden zum Schluss bündig mit dem Fußbodenbrett abgesägt.

Zum Abschluss kommt der Bodenkranz

35 Zentimeter oberhalb des Fußbodens H verbinden wir jetzt die Ständer A1 und A2 sowie die Ständer A3 und A4 mit den Kanthölzern L (124x6x4 cm) für die Sitzbrettauflage. Aus Stabilisierungsgründen wird das Kantholz M (112x6x4 cm) auf L genagelt und zwar so, dass es zwischen A2 und A4 zu liegen kommt. Auf die Sitzbrettauflagekanthölzer L kann jetzt das Sitzbrett N (124x30x4 cm) gelegt werden.

Bevor das Rückenlehnenbrett Q (120x 20×2,5 cm) befestigt werden kann, müssen die Rückenlehnenstreben P (120x6x4 cm) angenagelt werden. P1 wird am oberen Ende an A1 angenagelt (Innenseite), am unteren Ende 23 cm vom Ständer A1 gemessen auf die Außenseite des Fußbodenauflage-Kantholzes D1. P2 wird in gleicher Weise auf der anderen Seite des Hochsitzes angebracht. Q wird dann auf P genagelt und schließt dabei bündig mit F1 ab. Zum Abschluss wird der Bodenkranz O (136x6x4 cm) auf die Ständer A2 und A4 genagelt.

Die Fertigung der Kompakt-Kanzel beginnt mit den Seitenteilen. Wie alle anderen Bauteile können auch diese von einer Person alleine problemlos zugeschnitten und erstellt werden.

 


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