In Niedersachsen ist der zweite Wolf innerhalb weniger Wochen auf Geheiß der Behörden getötet worden.
Diesmal geschah die Entnahme aus tierschutzrechtlichen Gründen heraus. Laut Landkreis Uelzen wies der Wolf schwerste Verletzungen im Bereich des rechten Ellbogengelenkes auf. Die Wunde war darüber hinaus stark infiziert. Das Tier war außerdem extrem abgemagert.
Grund für die Verletzungen ist nach einer ersten Einschätzung vermutlich ein Zusammenprall mit einem Fahrzeug. Denkbar sei auch, dass dem cirka einjährigen Rüden die Verletzungen durch ein Wildschwein zugefügt wurden.
Die genaue Ursache soll nach Angaben des NLWKN-Wolfsbüros durch eine Untersuchung des Instituts für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin ermittelt werden. Dorthin wurde der Rüde bereits überstellt.
Die Entscheidung zur Tötung des Tieres wurde durch das Niedersächsische Umweltministerium mitgetragen, teil der Landkreis weiter mit. Ein Überleben in freier Wildbahn musste ausgeschlossen werden. Rechtlich abgesichert sei die Entscheidung zur Tötung des Tieres durch einen Erlass des Niedersächsischen Umweltministeriums vom 10. November 2014, nachdem von dem Tötungsverbot für besonders geschützte Arten, zu denen der Wolf zählt, abgewichen werden könne.
red.