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Rot-Grün schafft Prominentenjagd ab

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In den niedersächsischen Landesforsten werden ab diesem Jahr keine Staatsjagden mit prominenten Gästen mehr durchgeführt.

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Christian Meyer (Pressefoto)
Für Christian Meyer (Grüne), der seit Februar 2013 das Amt des Agrarministers der rot-grünen Landesregierung bekleidet, ist diese auf „hochherrschaftlichen Riten aus der Kaiserzeit“ beruhende Jagd des jeweiligen Landesherrn im Saupark Springe nicht mehr zeitgemäß.
 
Eine Würdigung von Jagd und Jägern könne anders erfolgen als durch eine fragwürdige Staatsjagd. „Wir stehen zu einer naturnahen Jagd und mehr Waidgerechtigkeit“, so Meyer. Einladungen zu Jagden in den Landesforsten werde es auch in Zukunft geben, die sich allerdings an fachlichen Kriterien und Notwendigkeiten orientieren würden. Laut dem Minister bleiben die niedersächsischen Landesforsten erfahrenen Jagdgästen vorbehalten.
 
Kritik an dieser Entscheidung äußert der jagdpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Lutz Winkelmann: „Es spricht Bände, dass in Meyers Wahrnehmung Jäger von heute gleich neben kaiserlichen Jagdgesellschaften des 19. Jahrhunderts rangieren. Die Behauptung, so genannte Ehrengäste der Jagden hätten in der Vergangenheit oft keinen oder wenig jagdlichen Hintergrund gehabt, ist irreführend und diskreditiert sämtliche Gäste, die an diesen Jagden auf Einladung der Landesregierung teilgenommen haben“. Winkelmann weist darauf hin, dass auch Grünen-Politiker an diesen Jagden beteiligt gewesen seien.
 
Hinsichtlich der Darstellung Meyers, wonach einzelne Jagdteilnehmer auf Steuerzahlerkosten verpflegt und obendrein mit besonderen Trophäen belohnt worden seien, erklärt Winkelmann: „Fakt ist, es gibt seit Jahren keinerlei Privilegien mehr für Teilnehmer dieser Jagden. Außerdem ist hier für Jagdgäste ein deutlich höherer Beitrag (50 Euro) für organisatorischen Aufwand und Verpflegung fällig als sonst in Niedersächsischen Landesforsten“.
 
Für Winkelmann offenbaren Meyers Einlassungen zum Ende der Staatsjagden dessen gespaltenes Verhältnis zur Jagd – und zu niedersächsischen Traditionen. „Die Ankündigung des Agrarministers, er stehe zur naturnahen Jagd und mehr Waidgerechtigkeit, muss für Niedersachsens Jäger unter diesen Umständen wie eine Drohung wirken. Agrarminister Meyer und die Jagd – das passt nicht zusammen“, so der CDU-Abgeordnete.
PM/fh
 
 


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