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Fütterung verboten – Hirsche verhungert

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Im Schwarzwassertal (Vorarlberg/Österreich), einem Seitental des Kleinwalsertals, sind am 8. und 10. Februar an einer aufgelassenen Fütterung zwei gefallene, möglicherweise verhungerte Hirsche gefunden worden. Auch sechs Stück gefallenes Rehwild wurden seither entdeckt. Das bestätigte der Jagdpächter.

Hirsche verhungert
Zwei Hirsche verhungerten im Schwarzwassertal. Foto: Yorck Dertinger/vk

Hintergrund ist offenbar ein Verbot der Grundbesitzer an den Pächter, eine Winterfütterung an dieser Stelle weiter zu betreiben. Die Fütterung, ursprünglich für Rehwild gedacht, war auch als Not-Fütterung für Rotwild bewilligt. Nun wollen die Grundbesitzer ein neues Mischwaldkonzept umsetzen und sprachen ein generelles Fütterungsverbot aus. Der Pächter hat daraufhin zum Ende März die Revierpacht gekündigt. Wie der zuständige Berufsjäger gegenüber WuH mitteilte, war es nicht möglich, das Rotwild von der stillgelegten Fütterung in Richtung Talausgang umzuleiten, da dazwischen intensiver Skibetrieb am Hohen Ifen stattfindet. Einer der gefallenen Hirsche wurde in Innsbruck veterinärmedizinisch untersucht: Er brachte statt angemessenen 200 Kilogramm nur noch 114 auf die Waage. Sein Waidsack enthielt nur Fichtennadeln. Zudem wies er gebrochene Rippen und Blutergüsse auf, vermutlich von einem Absturz. Seit dem 8. Februar wird die Fütterung wieder beschickt und von etwa vier stark abgekommenen Hirschen angenommen. vk


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