Sechs besenderte Turteltauben liefern mithilfe der Internationale Raumstation (ISS) demnächst Daten über mögliche unterschiedliche Zugrouten und Aktionsräume der eigenen Art. Die Vögel wurden in den Brutgebieten in Hessen und Brandenburg mit Sendern versehen.
Der Blick aus der ISS: Erstmalig ist es möglich, von hier aus globale Wanderbewegungen von Vögeln aufzuzeichnen.
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Der NABU und der maltesische Partnerverband BirdLife Malta haben in Zusammenarbeit mit der Justus-Liebig-Universität Gießen bereits 2016 die einzige ziehende und international gefährdete Taubenart Mitteleuropas besendert.
Die Raumfahrer Oleg Artemjew und Sergej Prokopjew montierten am 15. August bei einem über siebenstündigen Einsatz eine Antenne für die Satellitentelemetrie-Empfänger an der Außenhülle der ISS. Damit ist es zum ersten Mal möglich, globale Wanderbewegungen auch kleinerer Tiere mit einem Satellitensystem zu erfassen. Anhand der Daten sollen konkrete Schutzmaßnahmen an den Rastplätzen vorgenommen werden. Zudem können gegenüber der EU-Umweltkommission wissenschaftlich abgesicherte Forderungen zum Vogelschutz gestellt werden. aml