Das Ringen der Jäger um den Erhalt einer kleinen Muffelpopulation bei Eichstätt im Altmühltal war offenbar umsonst.
Inoffiziell wurde bekannt, dass das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten über die Köpfe der Betroffenen und der Höheren Jagdbehörde hinweg angeordnet habe, dass die Muffel entweder auf Kosten der Jägerschaft nach Nordwestdeutschland umgesiedelt oder komplett abgeschossen werden müssen. Die Entscheidung kam überraschend, weil sich erst zwei Tage zuvor die Revierinhaber, Grundbesitzer sowie Vertreter der Unteren und der Höheren Jagdbehörde auf einen Kompromiss geeinigt hatten. Sie hatten nach turbulenter Debatte gemeinschaftlich den Abschuss von neun jungen männlichen der 25 Muffel beschlossen, da plötzlich in sechs Revieren Schälschäden aufgetreten waren. Dessen ungeachtet war zwei Tage später die Entscheidung des Ministeriums da, die seit Ende November 2015 auf sich warten ließ. Damals hatte sich die Jagdbeiratssitzung mehrheitlich für die ausnahmsweise Hege und Bejagung der Wildart bei Kösching ausgesprochen. Die zuständige Höhere Jagdbehörde nahm dies an, die Oberste Jagdbehörde funkte jetzt dazwischen.
vk