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Tierhalter sind unzufrieden

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Das Landvolk Niedersachsen sieht die Weidetierhaltung durch die Ausbreitung des Wolfs bedroht. Besonders die Offenlandstrukturen vor der Nordseeküste sind betroffen. So treffe es laut Landvolk in jüngster Zeit vor allem die Rinderhalter an der Küste. „Unsere Tierhalter sind hochgradig alarmiert, nachdem ein amtlich bekanntes Rudel wiederholt Rinder auf der Weide angegriffen hat.

Staatssekretärin Almut Kottwitz zeigte sich ratlos angesichts neuer Verhaltensweisen der Wölfe in Niedersachsen.
Foto: M. Hölzel

Auf unseren weitläufigen Wiesen mit den zahlreichen Gräben sind sie leichte Beute für den Wolf“, schildert Jan Heusmann vom Landvolkkreisverband Wesermünde die Lage.

Die Wölfe hätten entgegen früheren Beteuerungen ihr Verhaltensmuster geändert und gelernt, dass sie mit anderen Jagdmethoden auch leicht größere Tiere stellen könnten. Zwischen Cuxhaven und Stade wurden einige Tiere schließlich nicht durch den für den Wolf typischen Kehlbiss getötet, sondern quasi bei lebendigem Leib aufgefressen, schildert Heusmann.

Die im niedersächsischen Umweltministerium zuständige Staatssekretärin Almut Kottwitz (Grüne) hatte sich zu diesem Verhalten kürzlich mit eigenen Worten „ratlos“ geäußert. Dabei wolle man doch die Weidehaltung. Auch die Deichschäferei berge erhebliche Herausforderungen. Dort überall Zäune zu errichten, sei laut Kottwitz „schwierig“. „Wir haben keine Lösung“, sagte sie. In Sachen Wolf bezeichnete Kottwitz Niedersachsen als „Versuchsstation“. Kottwitz: „Immer wenn wir glauben, wir haben es im Griff, tut er wieder was, von dem wir sagen: Das kann doch nicht sein!“

Die ausgedehnten Grünlandflächen vor der Küste sind von unzähligen Gräben durchzogen. Diese wären nach den Vorstellungen des Wolfsbüros bei Errichtung von Wolfsschutzzäunen auszukoppeln – für die Tierhalter ein nicht zu leistender Aufwand. Diese haben sich bereits an den Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD) gewandt und erhoffen von dort Hilfe. Mit ihren Problemen fühlen sie sich allein gelassen. mh


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