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Niedersachsen: Birkwildpopulation droht Zusammenbruch

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Die Entwicklung der niedersächsischen Birkwildpopulation ist stark rückläufig. Foto: LJN/Gräber

Der Birkwildpopulation in der Lüneburger Heide droht der Zusammenbruch. Nachdem sich die Bestände im Jahr 2011 auf 260 Birkhühner erhöht hatten, gingen Experten von guten Chancen zum langfristigen Erhalts der Population aus.

Doch in diesem Jahr konnten nur noch 130 Birkhühner bestätigt werden, zu wenig, wenn die Population nicht erlöschen soll. Die Landesjägerschaft Niedersachsen (LJN) fordert daher alle Beteiligten auf, mehr Anstrengungen zum Schutz und Erhalt dieser Leitart der Lüneburger Heide zu unternehmen. Neben einem bedeutenden Vorkommen in den bayerischen Alpen repräsentiert die norddeutsche Flachlandpopulation nach Expertenschätzungen etwa 20 Prozent des deutschen Gesamtbestandes. Niedersachsen trage daher eine besondere Verantwortung für den Erhalt des Birkhuhns, das denselben FFH-Schutzstatus genieße wie der Wolf. Die LJN fordert daher das Land und die betroffenen Landkreise auf, die Anstrengungen zum Schutz und Erhalt des niedersächsischen Birkwildes zu intensivieren. Wissenschaftliche Begleitforschung, praktische Habitatverbesserung und die Bejagung der Beutegreifer müssten überregional und in Abstimmung erfolgen. Das Land Niedersachsen habe gegenüber EU und Deutschland die Verpflichtung, Lebensräume und Population der Birkhühner zu erhalten und Maßnahmen zum Überleben und der Vermehrung im Verbreitungsgebiet durchzuführen. Die Jäger fördern Schutz und Erforschung des Birkwildes über Jagdabgabemittel, doch reiche dies bei weitem nicht aus.

mh


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