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Zäune ohne Ende

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Aus dem WuH-Testrevier:
Achtmal Mais plus zweimal Kartoffeln und zehnmal Pech könnten nach Adam Riese eine ganze Menge Wildschaden bedeuten. Um dem vorzubeugen, war Zäunen und Verstänkern angesagt.

 

Wer sich viel Ärger beim Spannen der Litze ersparen will, sollte auf gerissene und dann geknotete Drähte verzichten – eine schmerzliche Erfahrung aus unserem Revier

Von Arndt Bünting

Der Haupterwerbslandwirt in unserem Revier bescherte uns in diesem Jahr 16 Hektar Mais – extrem viel für unsere Verhältnisse. Um die Sauen nicht in Versuchung zu führen, entschlossen wir uns, die meisten Schläge sofort nach dem Drillen zu zäunen; denn auch gebeiztes Saatgut schützt bekanntlich nicht immer vor den Sauen. Eine abseits im Feld gelegene Fläche wurde allerdings nur mit „menschlichen Duftkomponenten“ verstänkert. Zu den acht Maisfeldern kamen noch zwei kleinere Kartoffelschläge dazu.

Gebrauchtes Zaunmaterial

Unser Zaunmaterial wurde vor einiger Zeit gebraucht angeschafft und besteht neben den Weidezaungeräten und herkömmlichen Litzen aus verschiedenen Pfahltypen samt Isolatoren. Die Trockenbatteriegeräte der Marke „Cowboy-Bullenschreck“ von www.eiderlandgeraete.de sind für Bullenweiden gedacht und haben uns bisher vor „Maisschäden“ bewahrt.

Die Geräte werden über eine 10,5 Volt-„Cowboy“-Trockenbatterie betrieben, die eine automatische Erdverbindung haben und mindestens eine Mais-Saison (Aussat bis Ernte) lang halten. Der Nachteil der Batterien besteht in den relativ hohen Anschaffungskosten von rund 30 Euro pro Stück.

Welche Pfähle haben sich bewährt?

An Zaunpfählen haben wir weiße Kunststoffstäbe und Flach- sowie Rundeisen in unserem Bestand. Für die Ecken nehmen wir dicke Holzpfähle, die nach dem Straffen des eigentlichen Zaunes zusätzlich abgespannt beziehungsweise nachgeschlagen werden. Das ist besonders wichtig, wenn die Zäune bei großer Trockenheit aufgestellt wurden. Fällt danach Regen und der Boden weicht auf, zieht die Zaunspannung die Pfähle nach innen oder sogar ganz aus dem Boden.
Wenig bewährt haben sich weiße Kunststoffpfähle, wie sie gern auf Pferdeweiden benutzt werden sowie Rundstähle mit Aufsteck-Isolatoren. Die Kunststoffstäbe lassen sich zwar schnell und komfortabel aufstellen, biegen sich aber unter Spannung durch oder rutschen aus der Erde. Muss der Zaun freigeschnitten werden, fallen sie außerdem zu leicht dem Freischneider selbst mit „Faden“ zum Opfer.

Bei den Rundeisen drehen sich oft die aufsteckbaren Isolatoren. Vorallem beim Spannen der Litze – insbesondere, wenn diese wie unsere häufiger geknotet sind – oder, wenn doch mal ein „Traktorist“ den Zaun streift. Dann liegt der Draht am Stab an, und der Strom wird abgeleitet.
Besser haben sich Flacheisen bewährt, die ebenfalls leicht aufzustellen sind, deren „Aufsteck-Isolatoren“ sich aber nicht wegdrehen können.

Die Höhe für den unteren Draht beträgt etwa 20 Zentimeter, für den oberen Draht etwa 70 Zentimeter – damit sind wir bisher gut gefahren, hoffentlich auch in dieser Saison.

Flachstähle (l.) bewährten sich besser als Kunststoffpfähle (m.) oder Rundeisen mit Aufsteck-Isolatoren, die sich schnell drehen (r.)

 


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