Sich mit „des Jägers Ehrenschild“ schützend vor das Wild und die Kreaturen der Natur zu stellen, war das Kernthema der Hubertusmesse 2021 des Bund Bayrischer Berufsjäger (BBB).
Mit Fackeln und einem Hubertushirsch feierte der Bund Bayrischer Berufsjäger (BBB) vor der Kirche Maria Königin in Fall am 29. Oktober seine Hubertusmesse. (Foto: BBB)
Nach einjähriger Pause fand sie am 29. Oktober wieder in ihrer traditionellen Form vor der Kirche Maria Königin in Fall statt. Über 200 Gäste, Jäger und Kollegen verfolgten den Gottesdienst, der bei Fackellicht im Freien stattfand. Zu den Ehrengästen zählten S. K. H. Prinz Wolfgang von Bayern, I. K. H. Herzogin Helene in Bayern, Dr. Paul Leonhardt, der frühere Leiter der Obersten Jagdbehörde Bayerns, Wolfram Vaitl, der Präsident des Bayerischen Landesverbands für Gartenbau und Landespflege, sowie Leitender Forstdirektor Rudolf Plochmann, Leiter des Betriebs Bad Tölz der Bayerischen Staatsforsten.
Militärdekan a. D. Alfons Hutter hielt eine fesselnde Predigt, die er frei zwischen den Jägern, Gästen und Fackelträgern vortrug. Auch er appellierte an „des Jägers Ehrenschild“ und stellte den Leitsatz des Hubertustages in den Mittelpunkt: „Den Schöpfer im Geschöpfe ehren“. Die Geschöpfe der Natur symbolisierte ein kapitaler aufgebahrter Hubertushirsch vor dem Kirchenportal. Er kam in diesem Jahr von der Forst und Jagdverwaltung Dr. Peter Rösner in Oberaudorf, Pirschführer war Revierjagdmeister Christian Tröber.
BBB-Vorsitzender Max Keler resümierte in seiner Rede, was die Corona-Pandemie für das Wild bedeutet hatte – zuerst mehr Ruhe, dann jedoch mehr Unruhe und Störung denn je. „Ängstlich harrt die Kreatur darauf, dass wir Menschen uns als Kinder Gottes erweisen“, wandelte er ein Zitat aus der Lutherbibel ab und führte aus: „Ich denke, wir müssen uns mehr als je zuvor mit dem jägerischen Ehrenschild schützend vor die Kreatur stellen.“ Er wandte sich auch gegen Nachtabschüsse, gegen Nachtzieloptik, gegen zu lange Jagdzeiten, gegen die Beschneidung von Wildlebensraum sowie gegen die allzu verbreitete Verdunkelung von Straftaten und Vergehen gegen die Kreatur bei jagdbaren wie nicht jagdbaren Arten.
Großen Anteil an der besonderen Stimmung hatten auch die Es-Parforce-Horn-Bläser des Kreisjagdverbands Oberallgäu, die die Messe musikalisch gestalteten.
Beim anschließenden Hoagart´n erlebte Revieroberjäger Andreas Hechenberger von der Jagd- und Forstverwaltung Sachs in Kiefersfelden eine große Überraschung: Er wurde von Prinz Wolfgang von Bayern in Vertretung des bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zum Wildmeister ernannt.
PM BBB