Zuverlässig und pflegeleicht – das sind die Markenzeichen des Deutsch Kurzhaar (DK). Der DK ist ein Vollgebrauchshund, der ebenso durch seine feinen Manieren vor wie durch sein Können nach dem Schuss besticht.
„Der wilde Falk’ ist mein Gesell, der Hund mein Kampfgespann…“ Nicht nur zur Falknerei sind wesensfeste Jagdhunde wie dieser Schwarzschimmel-DK notwendig
Den Deutsch Kurzhaar gibt’s in allen Schattierungen, als Schwarz-, Dunkel- oder Hellbraunschimmel
Enthusiasten (die es für alle Rassen gibt) des Deutsch Kurzhaar-Jagdgebrauchshundes haben sich stets in engster Anlehnung an die Erfordernisse der praktischen Jagdausübung bemüht und aus eigenem Wissen und eigener Erfahrung heraus zum heutigen Erscheinungsbild des Deutsch-Kurzhaar entscheidend beigetragen. Allerdings – es bedurfte schon vieler solcher „Märchenprinzen“, um alle gewünschten Anlagen wachzuküssen. Jäger, Führer und Züchter waren es, die den Deutsch Kurzhaar bekannt machten, seine Leistung und seinen Formwert immer wieder verbesserten. Sie wurden in ihrem Bemühen stets von den „Männern der ersten Stunde“ unterstützt. So entstand die zielgerichtete Deutsch Kurzhaar-Zucht in ihrer heutigen Bedeutung. Der DK ist in der Bundesrepublik nach dem Deutsch-Drahthaar (DD) heute der am häufigsten geführte vielseitige Gebrauchshund. Auf allen Kontinenten erfreut sich Deutsch Kurzhaar neben anderen deutschen Jagdhundrassen inzwischen großer Beliebtheit. Die alljährlichen Prüfungsstatistiken des Jagdgebrauchshund-Verbandes im Stammbuch belegen die Leistungsfähigkeit der DK-Hunde.
Ein Motiv, das man bedauerlicherweise nur noch recht selten zu sehen bekommt: DK apportiert Rebhuhn auf der Herbst-Jagd
Bereits 1880 kam es zur Gründung des „Brauntigerklubs“, der sich aber schon 1891 in den Klub „Kurzhaar Berlin“ umwandelte. Aus diesem Stammklub sind 34 Vereine hervorgegangen. Nach der Wiedervereinigung wurden nach sofortiger Kontaktaufnahme mit den dortigen Hundeleuten sieben Klubs in den neuen Bundesländern gegründet. Deutsch Kurzhaar ist heute in allen Bundesländern vertreten. Seit 1991 besteht der „Weltverband Deutsch Kurzhaar“, dem sich 25 Staaten angeschlossen haben.
Der Deutsch-Kurzhaar-Verband hat mehr als 6900 Mitglieder, er ist Mitglied im Jagdgebrauchshund-Verband (JGHV) und im Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH). Etwa 1500 Welpen werden jedes Jahr neu eingetragen. Als entscheidende Basis für den Aufbau und die Entwicklung der Zucht erscheint seit 1897 das „Zuchtbuch Deutsch Kurzhaar“. Der DK-Verband bedient sich ebenso seit vielen Jahren der elektronischen Datenverarbeitung. Prinz Albrecht zu Solms-Braunsfeld war es, der aus einem verwirrenden und mit Irrtümern verbundenen Zustand von Richtlinien die klaren Forderungen zog, Unterscheidungsmerkmale wie Rassekennzeichen, Beurteilungsregeln der Körperform und schließlich auch zunächst einfache Prüfungsregeln für Jagdhunde aufzustellen und gegeneinander abzugrenzen.
Gute Anlagen allein genügen nicht, nur gründliche Ausbildung führt zum Erfolg. Hier hat der DK gefunden, nimmt das Bringsel in den Fang und kommt zum Hundeführer zurück
Er brachte zum Ausdruck, dass „der Typ einer Rasse das Spiegelbild der Summe aller der Eigenschaften sein muss, die den Hund zu den von ihm zu fordernden Leistungen befähigen“.
Im Wasser genauso zuverlässig wie im Feld – Der Deutsch Kurzhaar hat den geflügelten Erpel gefunden, gegriffen und trägt ihn seinem Führer zu
Im FCI-Standard heißt es: „Das allgemeine Erscheinungsbild ist das eines edlen, harmonischen Hundes, dessen Körperbau Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit gewährleisten.“ Zu klein darf ein vielseitiger Jagdgebrauchshund nicht sein, weil er dann zum Beispiel kaum in der Lage ist, einen ausgewachsenen Fuchs in schwierigem Gelände über weite Strecken zu bringen. Und zu großrahmige und zu schwere Hunde zeigen leicht Konditionsmängel. Deshalb hat man für die einzelnen Rassen „zweckmäßige“ Widerristhöhen festgelegt.
Die reine Feldarbeit ist in heimischen Revieren aber heute meist nicht mehr das Hauptaufgabengebiet unserer Jagdgebrauchshunde. Diesem Umstand hat sich auch der Deutsch Kurzhaar angepasst. Ohne seine charakteristischen Stärken einzubüßen, kann er zuverlässig viele Aufgaben im Jagdbetrieb übernehmen. Er kann stöbern und buschieren, verfügt über eine große Wasserpassion und -ausdauer. Bei gezielter Einarbeitung zeigt er beachtliche Leistungen am Schweißriemen – wenn auch sicher nur ausnahmsweise in der Vollkommenheit eines Schweißhundes. Sicher im Verlorenbringen auf jede erdenkliche Entfernung, kann sich der Jäger auf ihn verlassen.
Den wesensfesten, gelehrigen und führerbezogenen DK möchte man weder auf der Jagd noch im Haus missen, wenn man seine Vorzüge einmal kennengelernt hat. Neben seinem freundlichen Wesen gegenüber Menschen lässt seine angewölfte Wild- und Raubwild-Schärfe in der Regel nichts zu wünschen übrig. Der pflegeleichte DK – beispielsweise ist er nach der Wasserarbeit im Nu wieder trocken – möchte gern in die Familie einbezogen werden. Aber der temperamentvolle Hund will gefordert werden, er braucht seinen täglichen Auslauf.