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Deutsche Forstwirtschaft: Schadenssumme fast 13 Mrd. Euro

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Auf rund 12,75 Mrd. Euro hat der deutsche Forstwirtschaftsrat die Waldschäden zwischen 2018 und 2020 vorsichtig und vorläufig beziffert.

Ein typisches Schadensbild im rheinischen Mittelgebirge: Vorne gerodet und neu bepflanzt, dahinter sterben weitere Fichten ab. (Quelle: Rolf D. Baldus)

Dazu war eine Arbeitsgruppe Schadensbewertung eingerichtet worden, die jetzt ihren Bericht vorlegte. Das berichtet das „Holz-Zentralblatt“ in seiner aktuellen Ausgabe.

Extremwetterereignisse und Borkenkäfer haben die deutsche Forstwirtschaft mit einem Schadholzaufkommen von 176,8 Mio. Festmeter und einer wieder zu bewaldenden Schadfläche von 284.500 Hektar vor außergewöhnliche wirtschaftliche Herausforderungen gestellt. Der Schaden entspricht dem Zehnfachen des jährlichen Nettogewinns der gesamten Forstwirtschaft in Deutschland.

Extremwetterereignisse und Borkenkäfer haben die deutsche Forstwirtschaft mit einem Schadholzaufkommen von rund 180 Mio. Festmeter belastet (Quelle: Rolf D. Baldus)

Die durch Bund und Länder im Rahmen verschiedener Soforthilfeprogramme zur Verfügung gestellten Mittel decken lediglich 10 bis 15 % ab. Die ermittelten Schäden betreffen lediglich die Rohholzproduktion und keine Ökosystemdienstleistungen. Sie treffen die Forstbetriebe in ihrer Substanz und werden die Forstwirtschaft in Deutschland auf Jahrzehnte beeinträchtigen.

rdb


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