An einem Sonntag Mitte August ging bei einem Jäger aus Norddeutschland ein Notruf ein: Ein Bussard habe sich im Schutznetz verheddert und käme nicht mehr frei. Der Waidmann eilte zu Hilfe.
(Fotos und Video: privat) |
Alarmiert durch den Pächter eines Fischteiches in seinem Revier organisierte der Jäger bei einem befreundeten Landwirt einen Teleskop-Lader und fuhr mit seiner Frau (Falknerin) und seiner Tochter (Jungjägerin) zum Teich, um den Greifen zu retten.
Vor Ort stellte sich heraus, dass der große Vogel ein Fischadler war. Die Falknerin hockte sich mit Schutzhandschuhen, Vogelkäscher, Zange und Messer in die Schaufel des Teleskop-Laders. Sie griff sich den Adler und schnitt das Netz großzügig aus. Der Fischadler hatte am Ansatz der Schwinge großflächige Abschürfungen und Schnitte.
Leider waren die offiziellen Greifvogelauffangstellen, die vom Naturschutzbund Deutschland betrieben werden, nicht erreichbar. Nach vielen Telefonaten wurde der Fischadler in den 110 Kilometer entfernten Wildpark Lüneburger Heide in Nindorf gebracht. Der dortige Tierpfleger äußerte sich optimistisch über die Genesung des Fischadlers.
sb