Die Region Hannover (Niedersachsen) beabsichtigt, einen Spezialanhänger anzuschaffen, der bedarfsgerecht Versorgung und Transport von verletzten oder verendeten Wölfen ermöglichen soll.
Wird rund um Hannover ein Wolf überfahren oder anderweitig verletzt, wie zuletzt dieser Wolf am 15. April 2015 auf der Autobahn 7, rückt zukünftig der regionseigene „Wolfsanhänger“ aus. (Foto: LJN) |
Der Umweltausschuss der Region fasste einen entsprechenden Beschluss am 7. April. Bestätigt der Regionsausschuss diese Entscheidung am 26. April – was laut eines Sprechers zu erwarten ist – wird der rund 10 000 Euro teure Anhänger aus „Mitteln zur Verbesserung der Biodiversität“ angeschafft.
Der Anhänger basiert auf den für den Hundetransport im Handel erhältlichen Ausführungen. Er soll wildtier- und tierschutzgerecht ausgestattet werden und eine für Wildtiere geeignete Innenwandgestaltung aufweisen. Bis zu vier Tiere sollen darin untergebracht werden können. Eine Box soll sich auch für die Versorgung eines verletzten Tieres eignen, die sich im Bedarfsfall über mehrere Tage erstrecken kann.
Im Deckel des Anhängers soll eine Zusatzausstattung aus Stabschlingen, Fangnetzen und Bissschutzhandschuhen untergebracht werden. Außerdem soll der Anhänger über eine Schutzausstattung für den Betrieb auf Bundesstraßen und Autobahnen verfügen. In der Region Hannover verlaufen mit den Autobahnen 2 und 7 einige der am stärksten genutzten Verkehrs-Achsen Europas.
Der Anhänger soll im Norden der Region stationiert werden und gegen Entgelt den benachbarten Landkreisen Nienburg, Celle und Heidekreis – allesamt vom Wolf besiedelt oder frequentiert – zur Verfügung gestellt werden.
mh