Das EU-weite Importverbot für Jagdtrophäen aus Entwicklungsländern ist vom Tisch. Nach dreimonatiger Debatte haben die EU-Parlamentarier der Initiative am 18. April eine klare Absage erteilt: 80 Prozent verweigerten der Erklärung ihre Unterschrift.
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Karl-Heinz Florenz, Vorsitzender der Intergruppe „Biodiversität, Jagd und ländlicher Raum“ im Europäischen Parlament, sagte, man sei sich vollauf bewusst, welche Rolle Europas Jäger neben den lokalen Gemeinschaften für den Erhalt des Wildes spielten. Die Intergruppe hatte zusammen mit der europäischen Jagd-Dachorganisation FACE, dem Safari Club International und dem Internationalen Jagdrat CIC gegen die Initiative angekämpft.
Auch die Weltnaturschutzorganisation IUCN hatte sich gegen das Importverbot für Jagdtrophäen stark gemacht. Ihre Expertengruppe für die nachhaltige Nutzung von Arten (SULi) veröffentlichte im April ein 19-seitiges Informationspapier anlässlich des EU-Entscheids. Darin heißt es unter anderem: „Die Anreize und Einkünfte aus der Jagd zu stoppen würde einen dramatischen Rückgang der Populationen bedrohter oder besonders beliebter Arten nach sich ziehen.“ Dazu zählen beispielsweise Afrikanische Elefanten, Nashörner oder auch Löwen.
vk