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Mit Trillerpfeifen bewaffnet: Kindergarten im Wolfsrevier

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Wolfsrisse verunsichern Bürger: Erst recht, wenn sie in der Nähe von bewohntem Gebiet stattfinden.

Auch wenn Menschen nicht unbedingt zum Beutespektrum des Wolfes zählen, wer will beim eigenen Nachwuchs schon ein Risiko eingehen? (Symbolbild: Sergey / AdobeStock)

Zuletzt hört man immer wieder von Grauhunden in der Nähe von Kindergärten, was nicht nur bei den betroffenen Eltern und Erziehern für Sorgenfalten sorgt.

Kindergärten, die sich regelmäßig mit dem Wolf in der Nachbarschaft arrangieren müssen, befinden sich im niedersächsischen Landkreis Uelzen. Hier gab es erst am vergangenen Wochenende wieder Rissereignisse in einem Damwildgehege in der Gemeinde Wrestedt, die einem Wolf bzw. Wölfen zugeordnet werden.

Was für Aufregung sorgt: das Gatter befindet sich wohl in unmittelbarer Nähe zu einem Waldkindergarten, wie Medien berichten. Der Gehegebesitzer berichtet von fünf verendeten Stücken Damwild sowie zwei weiteren Tieren, die aufgrund ihrer Verletzungen erlöst werden mussten.

Wölfe gehören zum Alltag!

Wie eine Sprecherin des Kindergartenbetreibers gegenüber dem NDR Niedersachsen äußerste, gehöre das Thema Wolf bereits in allen Kindergärten des Landkreises zum Alltag dazu. Beispielsweise hätten die Kinder seit ein paar Jahren Trillerpfeifen dabei, um einen Wolf im Notfall verscheuchen zu können. Zudem würden die Kinder für das Thema sensibilisiert – auch durch Besuche von Wolfsberatern.

Die meisten Kommunen in Deutschland werden hingegen den Umgang mit Wölfen noch lernen müssen. Erst kürzlich berichteten wir über Kindertagesstätten im hessischen Werra-Meißner-Kreis, die ihre Besuche im Waldkindergarten absagten. Hier wurden sowohl für Eltern als auch für die Kitaleitungen Spaziergänge im Wald sowie der Besuch des Waldkindergartens zum nicht mehr kalkulierbaren Risiko für die eigenen Sprösslinge.

fh

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