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Naturschutzverbände wollen Jäger ausgrenzen

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Auf der Jahreshauptversammlung des Landesjagdverbandes (LJV) Berlin kündigte LJV-Präsident Detlef Zacharias deutlichen Widerstand gegen die Ausgrenzung der Jägerschaft aus der Stiftung Naturschutz (SNB) an, die in Berlin unter anderem die Vergabe der Mittel aus der Jagdabgabe vornimmt.

Präsident Zacharias wehrt sich gegen Ausgrenzung der Jäger Foto: Ochel

Wegen der Änderungen im Stiftungsgesetz soll der Stiftungsrat zukünftig anders besetzt werden. Jeweils fünf Vertreter der Naturschutzverbände, des Abgeordnetenhauses und der zuständigen Senatsverwaltung sollen vertreten sein. Bisher konnte jeder der Naturschutzverbände (inklusive des LJV) je einen Vertreter entsenden. Die Forderung des LJV, in jedem Fall einen Platz im Stiftungsrat zu erhalten, ignorierten die übrigen Naturschutzverbände auf einer Sitzung der Berliner Landesarbeitsgemeinschaft Naturschutz (BLN) und wählten nur deren Vertreter und die der Mitgliedsverbände gegenseitig, wie Zacharias berichtete. Dagegen ist umgehend ein Protestschreiben an die Senatsverwaltung ergangen. Die Abgeordnetenplätze sind im Übrigen auch noch nicht besetzt, nach der letzten Wahl sind sechs Parteien im Abgeordnetenhaus vertreten.
Rund 71 600 Euro flossen im Jahr 2016 aus der Jagdabgabe an verschiedene Projekte, so erhielt der LJV beispielsweise für Ausbildungswaffen für Frauen 8 200 Euro. Aber auch 38 850 Euro flossen an das Leibnitz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW in Berlin) für die Untersuchung zur Ökologie des Rotfuchses in Berlin und der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) erhielt fast 10 000 Euro für die Sanierung der Greifvogel-Volieren in der Wildvogelstation. Pro Jäger rund Jahr fließen in Berlin 25,50 Euro in die Jagdabgabe.
uao

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