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Trichinenalarm

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Noch nie wurden bisher bei einem Stück Schwarzwild aus dem Testrevier diese Fadenwürmer nachgewiesen. Fast hätte man denken können, dass sie dort nicht vorkommen. Doch dann wurde die Redaktion schlagartig eines Besseren belehrt.

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Anfang November des vergangenen Jahres: Gegen 21.30 Uhr brach ein Schuss im Testrevier. Dr. Karl-Heinz Betz hatte einen vier- bis fünfjährigen Keiler erlegt (siehe WuH 23/2011). Der Trophäe nach zu urteilen, war es der stärkste Basse, der bisher im Testrevier gestreckt wurde. Die gesamte Redaktion freute sich mit dem Schützen über das sensationelle Waidmannsheil.


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Trichinenverdacht: Erstmals wurde im WuH-Revier eine Sau verworfen. Foto: Karl-Heinz Betz
Rauschiges Gulasch oder leckerer Braten?
Da die Rauschzeit bereits begann, stellte sich die Frage, ob und wie das Wildbret des knapp 80 Kilogramm schweren Stückes verwertet wird. Aufschluss darüber gab die Garprobe eines Wildbretbrockens. Uns fiel glücklicherweise kein unangenehmer Geruch oder Geschmack auf.
Trotzdem wollten wir auf Nummer sicher gehen. Mit dem örtlichen Metzger wurde ein Termin vereinbart. Zusammen mit dem Schlachter wollten wir aus dem Wildbret deftige Wildschwein-Würstchen für die nächsten Grillfeste herstellen.
Die vom Gesetzgeber geforderte Trichinenuntersuchung war von uns umgehend eingeleitet worden. Jagen wir doch bereits seit fast 12 Jahren in Obertiefenbach und erlegen dort etwa 14, 15 Sauen in der Saison. Noch nie hatte während dieser Zeitspanne ein Schwarzkittel Trichinen. Lediglich bei einem Frischling bestand im Jahr 2010 nach der ersten Untersuchung ein Verdacht. Die zweite Probe war jedoch negativ und das Stück konnte verarbeitet und verzehrt werden. Auch beim Hauptschwein warteten wir auf die Freigabe des Wildbrets durch den zuständigen Amtstierarzt.

 


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Erkrankungen durch Trichinen können tödlich verlaufen. Foto: BfR
Gesundheit geht vor
Eine richtige und nachvollziehbare Entscheidung. Wenn es um unbedenkliche und hygienische Lebensmittel für den menschlichen Verzehr geht, darf man keine Kompromisse eingehen. Außerdem ist mit Trichinellose nicht zu spaßen.
Befallen die kleinen Fadenwürmer den Herzmuskel, kann die Infektion tödlich verlaufen. Den Termin mit dem Metzger haben wir abgesagt. Schade, denn die vielen Bratwürstchen hätten uns bestimmt gemundet und sicherlich für mehrere Feiern gereicht.

 

 

 


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