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Rückkehr der Wölfe

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15.01.2015

Eckhard Fuhr – begeistert für Jagd und Natur gleichermaßen – versteht es in seinem neuen Buch „Rückkehr der Wölfe“ Fakten und Emotionen zwischen Akzeptanz und Vorbehalten für jeden Leser – mit und ohne Vorbildung – anschaulich darzulegen. Ein spannendes, lesenswertes Buch. Der Deutsche Jagdverband hat Eckhard Fuhrs neues Buch unter die Lupe genommen.

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Cover: „Rückkehr der Wölfe“ Quelle: Riemann Verlag
Trotz unserer modernen, medienüberfüllten und scheinbar aufgeklärten Zeit ist das Thema „Wolf“ immer noch sehr gefühlsbeladen. Kaum ein anderes Tier in unseren Breiten wird so kontrovers diskutiert und ist mit ursprünglichen Ängsten und Vorurteilen behaftet.
Der Autor beginnt mit einem historischen Abriss zur Verfolgung des Wolfs in Mitteleuropa und beschreibt den zugrundeliegenden Zeitgeist vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Fuhr legt die Grundlagen zur Biologie des Wolfes verständlich dar, wenngleich die Aussage  „kann unter den Säugetieren nur der Wolf dem Menschen das Wasser reichen – oder umgekehrt“ in dieser Ausschließlichkeit nicht zutreffend ist. Der Rotfuchs, ein weiterer Vertreter der Familie der Hundeartigen, ist in seiner Biologie noch wesentlich flexibler, das zeigt beispielsweise die dauerhafte Besiedlung von Großstädten wie Berlin.
Das Kapitel „Rückkehr eines Superjägers“ widmet sich der Besiedlung Deutschlands durch den Wolf und liest sich trotz der eingehaltenen Chronologie bis zum Schluss spannend. Spätestens danach sollte jeder Leser verstanden haben, dass der Wolf nicht auf unberührte Naturlandschaften angewiesen ist, sondern durch den Reichtum an Schalenwild auch in unserer heutigen Kulturlandschaft gut leben kann.
Im weiteren Verlauf  widmet sich Fuhr einer Kernfrage – der Akzeptanz des Wolfes in der Bevölkerung. Er stellt neben einer älteren Studie von Petra Kaczensky (2006) wesentliche Ergebnisse der aktuellen WWF-Umfrage und die Erhebung des Bundesamtes für Naturschutz vor. Bedauerlicherweise sind die letztgenannten sehr aufschlussreichen Studien nicht im Literaturverzeichnis enthalten.
In „Wölfe und Schafe“ wird das Konfliktpotenzial aus Sicht der Tierhalter anschaulich und differenziert dargestellt, nicht zuletzt auch durch den Blick über den Tellerrand nach Italien, Frankreich und die Schweiz.
Trotz der faktenbasierten Auseinandersetzung mit dem Wolf wird Fuhrs Buch nicht zu einem langweiligen oder nüchternen Lesestoff. Die spannenden Beschreibungen hautnaher Wolfsbegegnungen im Kapitel „Wolfsküsse: Wölfe und Frauen“ lassen den Leser die Faszination nachempfinden, die von diesem Tier ausgeht.
Eckhard Fuhr scheut sich nicht an verschiedenen Stellen seines Buches ein heißes Eisen anzupacken: Jagd und Wölfe.
Das Schlusskapitel regt jeden aufmerksamen Leser dazu an, sich über das Zusammenleben von Wildtieren und Menschen in der Kulturlandschaft Gedanken zu machen und unsere persönlichen, „natürlichen“ Wurzeln wieder zu entdecken.
Eckhard Fuhrs Buch „Rückkehr der Wölfe“ ist für jeden interessierten Leser und nicht zuletzt für Jäger zu empfehlen. Da alle Facetten dieses konfliktträchtigen Themas beleuchtet werden, ist diese Lektüre besonders gut geeignet, die Positionen „Wolfsgegner“ und „Wolfsbefürworter“ kritisch zu hinterfragen. Sie hilft dabei einen eigenen, mit fachlichen Argumenten unterlegten Standpunkt zu finden.
PM DJV

 

 

 


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Wolfsmanagement in Lettland

Der Wolf ist im Baltikum geschützt wie in anderen europäischen Ländern auch. Trotzdem werden dort jährlich rund 200 Grauhunde erlegt. Wie ist das möglich, und können die dortigen Erkenntnisse für Deutschland wegweisend sein? Antworten liefert Prof. Dr. Hans-Dieter Pfannenstiel in WILD UND HUND 2/2015 ab S. 54, die am 22. Januar im Handel erscheint.

 


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