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Sachsen-Anhalt: Wolf mindert Jagdwert

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Nach Auffassung des Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer, Hartmut Meyer, wird das Jagdrecht zunehmend entwertet. Dies erklärte Meyer auf dem Landesjägertag am 11. Mai in Wernigerode.

Hartmut Meyer sieht als Sprecher der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer den Wert des Jagdrechts auf keinem guten Weg.
Foto: Markus Hölzel

Verantwortlich dafür sei die ungehinderte Ausbreitung des Wolfes. Die attraktiven Wildarten wie Rot-, Dam- sowie Rehwild würden zurückgehen, das schadenträchtige Schwarzwild dagegen zunehmen. Weidetierhaltung sei vielerorts nicht mehr möglich. „Wir haben kein Wolfsmanagement in Deutschland“, sagte der CDU-Landtagsabgeordnete Detlef Gürth. Was man derzeit mache, sei Monitoring und Bezahlung der Präventionsmaßnahmen. Gürth verwies auf eine kürzlich von seiner Fraktion beauftragte Umfrage, wonach rund 80 % der Teilnehmer den Wolf reguliert sehen wollen und sich für eine Erhaltung des Muffelwildes aussprachen. Das war auch Thema der Delegierten des Landesjagdverbandes: Sie verabschiedeten auf dem Landesjägertag mehrheitlich vier Anträge, die folgendes fordern: die Regulierung von Wolf und Luchs im Harz zum Erhalt des Muffelwildes, den Einsatz von Nachtzieltechnik zur Schwarzwildjagd, die Zahlung von Abschussprämien für Sauen durch das Land sowie die Verkürzung der Jagdzeit auf Rehböcke auf den Zeitraum 1. Mai bis 15. Oktober. mh

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