Unvermindert hält die Jagd auf die Wolfshybriden auf dem Truppenübungsplatz Ohrdruf (Kreis Gotha) an. Die Ende Dezember ausgelaufene Genehmigung zur „letalen Entnahme” – also den Abschuss – ist auf Antrag des Landesumweltministeriums um ein Jahr verlängert worden.
Die Jagd auf Wolfshybriden in Thüringen geht weiter. (Symbolbild)
Foto: Reiner Bernhardt
Auch die Schlingfallen, die im Frühjahr entfernt worden waren, sollen wieder eingesetzt werden. Falls die Wölfin damit gefangen wird, soll ihr ein Sender umgehängt und sie dann wieder freigelassen werden. Für lebend gefangene Hybriden ist vorgesehen, diese in den Bärenpark Worbis zu bringen.
Die Ohrdrufer Wölfin hatte sich mit einem Hunderüden gepaart und im März 2018 sechs Wolfshybriden gewölft. Drei davon wurden erschossen. Der Verbleib von zwei Bastarden ist unklar. Zumindest ist auf Aufnahmen aus Fotofallen seit einigen Monaten nur noch die Wölfin mit einem ihrer männlichen Welpen zu sehen. Es besteht deshalb die Sorge, sie könne mit diesem weitere Hybriden zeugen. Zudem hat die Landesregierung kurz vor dem Jahreswechsel eine neue Förderrichtlinie verabschiedet. Sie sieht vor, dass der Freistaat die gesamten Kosten für spezielle Schutzzäune sowie für Herdenschutzhunde übernimmt – und das in ganz Thüringen und nicht mehr nur im Gebiet des bekannten Wolfsreviers bei Ohrdruf. chb