Rund 70 Prozent der Menschen in Niedersachsen sind für eine aktive Bestandskontrolle der Wolfspopulation.
Vertreter aus Landwirtschaft und Weidetierhaltung übergaben am 5. Juli die Ergebnisse einer Studie zum Wolf an Umweltminister Olaf Lies (SPD) in Hannover. (Foto: Landvolk Niedersachsen/mh)
Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die vom Berliner Meinungsforschungsinstitut pollytix im Auftrag des Landvolks und anderer Verbände der Weidetierhalter im Zeitraum Mai/Juni durchgeführt wurde. Die Ergebnisse wurden Umweltminister Olaf Lies (SPD) am 5. Juli übergeben.
Laut dieser Studie finden die Menschen in Niedersachsen die Rückkehr der Wölfe mit 67 Prozent überwiegend gut. Doch 83 Prozent der Befragten sprechen sich für das Fernhalten von Wölfen aus Landschaften aus, die nicht sicher gezäunt werden können, wie zum Beispiel Deiche. 72 Prozent der Befragten sehen, dass der Wolf eine große Gefahr für Nutztiere darstellt. Andere potenzielle Gefahren, wie denen gegenüber Menschen, Tourismus oder Artenvielfalt, werden allerdings nicht gesehen. 65 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Wölfe geschossen werden müssen, wenn diese wiederholt Nutztiere reißen. Bei einer Annäherung von Wölfen an Siedlungen oder Menschen gibt es hingegen nur 50 Prozent Zustimmung zum Abschuss.
Der Nabu beeilte sich nach Bekanntgabe der Übergabe durch das Landvolk, die Ergebnisse seiner Umfrage vom April mit den entsprechenden Interpretationen nochmals ins Rampenlicht zu heben. Bei näherer Betrachtung unterscheiden diese sich jedoch nicht gravierend.
Umweltminister Lies sieht die Ergebnisse als Bestätigung seiner Wolfspolitik: „Der Wolf soll seinen Platz in der Natur haben. Es wird aber gleichzeitig auch deutlich, dass die klare Mehrheit dem Wolf da Grenzen aufzeigen will, wo vermehrt Weidetiere gerissen werden oder sich Wölfe zu nah an Ortschaften aufhalten.
mh