15.07.2014
Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat erneut Fälle von Afrikanischer Schweinepest (ASP) in Lettland gemeldet. Dabei wurden am 11. Juli in der Region Kraslava im Osten Lettlands sowohl infiziertes Schwarzwild als auch Hausschweine gefunden.
Auch in Polen wurden Anfang Juli infizierte Tiere entdeckt, im Distrikt Białostocki in der Region Podlachien, nahe der Grenze zu Weißrussland, wurden mehrere tote Stück Schwarzwild gefunden. Angesichts des aktuellen ASP-Seuchenverlaufes an den EU-Grenzen ist insbesondere die Jägerschaft aufgefordert, ein vermehrtes Auftreten von Fallwild (Schwarzwild) der zuständigen Behörde zu melden bzw. entsprechende Proben (v. a. Blut, Lymphknoten, Milz, Lunge) amtlich abklären zu lassen, fordert das Institut auf.
Der Brandenburgische LJV-Präsident, Dr. Wolfgang Bethe, selber Tierarzt, forderte zur intensiven Bejagung auf. Es gibt im Land Brandenburg im Zuge eines Modellvorhabens Zielorientierte Jagd diverse Gebiete, in denen Sonderjagdzeiten gelten, so z. B. absolute Jagdruhe auf alle Wildarten zwischen dem 15. Juni und 15. August und absolute Jagdruhe ab 15. Januar bis 31. März. Dort können sich die Schweine ungestört vermehren und entwickeln teilweise sehr hohe Populationsdichten, meint Bethe. Um dies zu verhindern, ist eine ganzjährige flächendeckende Bejagung notwendig.
Bethe fordert u. a. die Aussetzung der Trichinenprobengebühr bei Schwarzwild bis zu 20 kg, Ertrag und Kosten stünden nicht im richtigen Verhältnis. Dabei müsste besonders bei der jungen Altersklasse eingegriffen werden, um den Bestand zu reduzieren.
uao
» Afrikanische Schweinepest rückt näher
» Europas Bauern warnen vor Afrikanischer Schweinepest
» Afrikanische Schweinepest auf dem Vormarsch
» Afrikanische Schweinepest in der Ukraine
» Europas Bauern warnen vor Afrikanischer Schweinepest
» Afrikanische Schweinepest auf dem Vormarsch
» Afrikanische Schweinepest in der Ukraine