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Erneut Streitigkeiten im LJV Sachsen

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Die Streitigkeiten im Landesjagdverband Sachsen (LJV) wirken sich nun auch auf den Deutschen Jagdverband (DJV) aus und sorgten für Aufregung beim Bundesjägertag am 15. Juni in Bremen. Grund war eine WhatsApp-Nachricht an das DJV-Präsidium, die die Beschlussfähigkeit der Delegiertenversammlung infrage stellte.

LJV Sachsen
Im LJV Sachsen gibt es derzeit noch immer kein Präsidium.
Foto: LJV/Claudia Westermann

Darin hieß es, so DJV-Präsident Hartwig Fischer, dass bereits eine Anfrage beim Vereinsregister gestellt worden sei, ob der LJV überhaupt noch handlungsfähig sei. In der Nachricht sei die Rede von selbst ernannten Delegierten, da diese nicht, wie in der Satzung des LJV festgeschrieben, auf einem Landesjägertag rechtmäßig gewählt worden seien. Damit seien sämtliche Beschlüsse des DJV auf dem Bundesjägertag hinfällig. Zudem habe der LJV in diesem Zusammenhang bereits rund 3 500 Euro Kosten, darunter für Reise und Unterbringung der fünf Delegierten, verursacht.

Wer die Nachricht abgesetzt hat, ist nicht bekannt, berichtet der kommissarische LJV-Präsident Thomas Markert auf WuH-Anfrage. Fischer kritisierte diese Vorgehensweise heftig. Er und Andreas Leppmann, Geschäftsführer des DJV, hätten versucht, an allen Sitzungen des LJV teilzunehmen, und man sei zu der Lösung gekommen, die sächsischen Delegierten des vergangenen Bundesjägertages 2017 auch im aktuellen Jahr einzusetzen. „Wir lassen uns nicht von einigen Krawallmachern am Nasenring durch die Manege führen“, ließ er gegenüber der Versammlung verlauten. „Es gibt Grenzen, und wenn diese überschritten werden, dann werden Sie uns kennenlernen.“

Ein neues Präsidium ist laut Markert noch immer nicht gewählt. Bei der vergangenen erweiterten Präsidiumssitzung am 28. April seien jedoch zwei Kandidaten diskutiert worden. Im September wird eine weitere erweiterte Präsidiumssitzung stattfinden. lf

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