Die Europäische Kommission hat ihr umstrittenes Ziel aufgegeben, auf zehn Prozent der Landfläche der Europäischen Union ein Jagdverbot durchzusetzen.
EU-Kommission rück ab von Jagdverbot in Schutzgebieten (Foto: Dimitris Vetsikas / Pixabay)
Wie der Deutsche Jagdverband berichtet, gehe dies aus Verlautbarungen der Kommission zur Anwendung ihrer Richtlinien hervor. Heftigen Widerstand gegen die Pläne hätten im Vorfeld unter anderem Nutzerverbände geleistet.
Der DJV hatte sich bei der Bundesregierung dafür eingesetzt, die problematische Formulierung zu streichen und über den Dachverband der europäischen Jäger FACE Einfluss genommen. Man begrüße das Einlenken der Europäischen Kommission und rufe die neue Bundesregierung auf, die Ziele der EU-Biodiversitätsstrategie mit Augenmaß umzusetzen. „Schützen durch Nutzen ist ein international anerkannter Leitsatz für erfolgreichen Artenschutz“, so DJV-Präsidiumsmitglied Professor Jürgen Ellenberger.
Die Europäische Kommission habe im Mai 2020 ihre Leitlinien zur Umsetzung einer Biodiversitätsstrategie vorgestellt. Darin habe sie vorgesehen, dass strenge Schutzgebiete 10 Prozent der Landfläche der Europäischen Union (EU) umfassen. Plan gewesen sei, dort jegliche „extraktive“ Tätigkeit zu untersagen. Darunter sollten neben Bergbau auch Jagd und Fischerei fallen. Gegen diesen Ansatz hat der DJV gemeinsam mit FACE, dem Aktionsbündnis Forum Natur und vielen anderen Organisationen nun erfolgreich protestiert.
Auch das Europäische Parlament und ein Großteil der EU-Mitgliedsstaaten hätten starke Kritik an dem überzogenen Ansatz der Kommission geäußert.
PM DJV /fh