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Hasenpest im Kreis Bad Kreuznach

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Ende Oktober 2015 ist im Kreis Bad Kreuznach ein Feldhase positiv auf Tularämie getestet worden.

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Der Jagdverband appelliert an die Jägerschaft, entsprechende Vorsichtsmaßnahmen beim Versorgen von Feldhasen walten zu lassen. (Foto: Shutterstock)
Das Tier wurde im Lehrrevier des Landesjagdverbandes Rheinland-Pfalz „Weinsheim II“ im Kreis Bad Kreuznach auf einem Acker tot aufgefunden. Der Befund des Landesuntersuchungsamtes in Koblenz ergab, dass der vier Kilogramm schwere Feldhase unter anderem multifokale submiliare Nekrosen an Milz und Leber aufwies.
Hasenpest ist auch für den Menschen eine gefährliche Krankheit. Das Tularämie auslösende Bakterium Francisella tularensis lebt vor allem in Parasiten, wie Zecken. Diese übertragen den Erreger Bakterien auf beispielsweise Hasen, Kaninchen, Mäusen, Hunde oder Eichhörnchen. Menschen können sich mit der Tularämie beim Kontakt mit befallenen Tieren bzw. mit deren Schweiß oder Losung anstecken. Beim Versorgen sollten daher Handschuhe getragen werden. Auch durch unzureichend erhitztes Wildbret kann der Erreger in den Menschen gelangen. Zur Behandlung der Hasenpest kommen Antibiotika zum Einsatz. Der Jagdverband appelliert an die Jägerschaft, erhöhte Aufmerksamkeit und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen beim Versorgen von Feldhasen walten zu lassen. Die Erkrankung meldepflichtig.
Der Feldhasenbestand in Rheinland-Pfalz ging in den letzten Jahren leicht zurück, gilt jedoch als stabil. Fehlende Deckung und Nahrung setzen dem Feldhasen in einer intensiv genutzten Landwirtschaft zu. Der Ausbruch der Hasenpest könnte die Bemühungen der Jägerschaft zunichtemachen, die Hasenpopulation im Offenland zu steigern.
as/LJV

 

 



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