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Internationales Raufußhuhnsymposium: Der Lebensraum zählt

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Dass der Lebensraum den wohl maßgeblichsten Einfluss auf den Erhalt von Raufußhuhn-Populationen hat, wurde beim Internationalen Raufußhuhn-Symposium der Landesjagdverbände von Südtirol, Bayern und Tirol am 24. und 25. Oktober in Brixen betont.

Die Referenten der Raufußhuhntagung mit Gastgebern, v. l.: Markus Moling, Martin Lauterbach, Gunther Greßmann, Veronika Grünschachner-Berger, Thomas Clementi, Birgith Unterthurner, Lothar Gerstgrasser, Markus Kantioler, Kresimir Krapinec, Hubert Zeiler, Torsten Kirchner, Benedikt Terzer, Reinhard Lentner, Günther Rabensteiner, Henning Werth
Foto: Vivienne Klimke

Rund 120 Teilnehmer hörten hier zwölf Vorträge zu Auer-, Birk-, Schnee-, Hasel- und sogar auch Steinhuhn. Dabei stellte unter anderem Wildbiologe Hubert Zeiler am Beispiel des Auerwilds in der Steiermark dar, wie Populationen des Großen Hahns verinseln, wenn der Wald nicht ihren Bedürfnissen entsprechend bewirtschaftet wird. Auch der Klimawandel, der zum Beispiel das Schneehuhn immer höher ins Gebirge treibt, wird über den schwindenden Lebensraum zum Begrenzungsfaktor.

Henning Werth, Gebietsbetreuer in den Allgäuer Hochalpen, beschrieb hingegen, wie selbst intensiver Tourismus und Birkwild im gleichen Gebiet sich nicht ausschließen, solange wichtige Ruhezeiten und -zonen gewahrt bleiben. Einblicke in ihre Schnee- und Steinhuhnkartierungen mithilfe von Vorstehhunden gaben Lothar Gerstgrasser und Thomas Clementi aus Südtirol. Torsten Kirchner aus der Rhön, Markus Kantioler aus Südtirol und Gunther Greßmann aus dem Nationalpark Hohe Tauern lieferten spannende Projektberichte. Ein weiteres Resümee vieler Referenten lautete, dass lange Datenreihen, zum Beispiel aus Zählungen, nicht zugunsten moderner Methoden, wie genetischer Nachweise, untergebrochen werden sollten sondern eher ergänzt. vk

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