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Medienhetze gegen saarländischen Landesjägermeister

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In einem offenen Brief an die saarländischen Landtags- und Bundestagsabgeordneten hatte sich Landesjägermeister Andreas Schober gegen eine Verschärfung des Waffenrechtes ausgesprochen.

Andreas Schober, Landesjägermeister
Andreas Schober, Landesjägermeister des Saarlandes.
In dem Schreiben stellte Schober zur Diskussion, ob eine eventuelle Amokfahrt eines „verrückten Jugendlichen“ mit einem Auto, bei der mehrere Menschen ums Leben kommen könnten, ähnliche Forderungen an Kfz-Halter nach sich ziehen würden, wie sie nach dem Verbrechen in Winnenden an legale Waffenbesitzer gestellt werden. Dies sei genauso „abstrus“ wie die Forderungen in der „gegenwärtig von den Medien geschürten Diskussion“ um eine Waffenrechtsverschärfung, erklärte Schober.
 
Die deutsche Boulevardpresse präsentierte daraufhin die Argumente Schobers deutlich verzerrt in der Öffentlichkeit und warf dem saarländischen Jäger-Chef vor, er wolle das Schulmassaker des 17-jährigen Tim K. in Winnenden „verharmlosen“ und mit einem Verkehrsunfall vergleichen.

Politik gegen Schober

 
Angesteckt von dieser Art der manipulierten Berichterstattung wettern jetzt auch saarländische Politiker gegen den Landesjägermeister.
 
Der Vorsitzende der Saar-Grünen, Hubert Ulrich, bezeichnete Schobers Ausführungen als „hahnebüchene Vergleiche“, mit denen die „Gefährlichkeit von „Waffen verharmlost“ werden soll.
 
Umweltminister Mörsdorf (CDU), stellt sich ebenfalls gegen Schober und nannte seine Äußerungen „nur peinlich und völlig daneben“. Die Kultusministerin des Saarlandes, Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU), forderte sogar die rund 3.500 Jäger des Saarlandes auf, sich von ihrem Landesjägermeister zu distanzieren.
 
Schober bedauert, dass seine „bewusst überspitzt formulierten Vergleiche“ im Zusammenhang mit der derzeitigen Diskussion um die Verschärfung des Waffengesetzes falsch ausgelegt wurden.
 
„Ich wollte den Amoklauf in Winnenden keinesfalls verharmlosen oder die Opfer gar verhöhnen“, erklärt Schober in einer Pressemitteilung vom  1. April. Ihn habe es geärgert, dass Jäger immer wieder unter Generalverdacht gestellt würden. Leider seien seine Formulierungen von den Medien „bewusst aus dem Kontext geholt und damit Missverständnisse provoziert worden“, resümiert Schober.

Unterstützung aus der Jägerschaft

Gegenüber WuH äußerte Schober, dass er sehr viele zustimmende Briefe und E-Mails aus der ganzen Bundesrepublik erhalten habe, die ihm den Rücken stärken sollen. Aus vielen Zuschriften spreche die Unzufriedenheit der Mitglieder darüber, dass sich andere Verbände und der Deutsche Jagdschutz-Verband (DJV) nicht zu Wort melden.

 
 
 
-tw-

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