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Mit allen Rechten und Pflichten

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Wenn der Wolf ins Jagdrecht solle, dann nur mit allen Rechten und Pflichten und nicht nur mit den Pflichten, lautete die Position des Präsidenten der Landesjägerschaft Niedersachsen (LJN), Helmut Dammann-Tamke auf dem Landesjägertag in Spelle am 5. Mai.

LJN-Präsident Helmut Dammann-Tanke sieht die Wolfspopulation von Deutschland bis zum Baltikum in einem „objektiv günstigen Erhaltungszustand“. Foto: Markus Hölzel

Der Wolf komme mit dem Lebensraum in Deutschland hervorragend klar; die Population wachse schnell und dynamisch. Sowohl diejenigen, die den Wolf ausrotten wollten als auch die, die ihm Narrenfreiheit gewähren, seien naiv. Niedersachsen habe noch viel Platz für Wölfe, jedoch werde keine Selbstregulierung einsetzen. Dammann-Tamke: „Bevor das passiert, werden hunderttausende Menschen im ländlichen Raum auf die Straße gehen.“ Der günstige Erhaltungszustand der Wolfspopulation sei längst erreicht. Dammann-Tamke warnte davor, dieser Tierart naturschutzfachlich alles unterzuordnen. Durch den Wolf werde die ohnehin finanziell nicht attraktive und idealistisch motivierte extensive Weidetierhaltung sterben, in deren Gefolge viele bedrohte Arten leben. Im Bereich Cuxhaven werde die Pflege der Deiche durch Beweidung infrage gestellt. Die dortige Kreisjägerschaft (KJS) Wesermünde-Bremerhaven hatte aufgrund des dortigen Wolfsvorkommens das Wolfsmonitoring der LJN als nicht ausreichend bezeichnet und parallel dazu ein eigenes Monitoring angekündigt, in dem sie auch die Wildtierrisse erfassen will. Weidetierhalter und Bevölkerung würden unter den Wölfen leiden und müssten ihre gewohnten Abläufe komplett umstellen, so der KJS-Vorsitzende Lüder Steinberg. mh

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