Zwischen 2002 und 2015 haben Hunde in Brandenburg rund 5 370 Menschen durch Bisse verletzt. 2002 und 2003 wurde jeweils ein Mensch getötet, wie das Innenministerium auf eine Kleine Anfrage der CDU-Fraktion im Potsdamer Landtag mitteilte.
Die meisten Angriffe gehen auf das Konto von Deutschen Schäferhunden und Mischlingen. (Foto: Shutterstock) |
Dabei gehen die meisten Angriffe nicht auf das Konto von als gefährlich geltenden Rassen laut Hundeverordnung. In den meisten Fällen bissen Deutsche Schäferhunde zu, gefolgt von Mischlingen. An dritter Stelle stehen Rottweiler und -mischlinge, von denen auch die beiden tödlichen Attacken ausgingen.
In Brandenburg gelten American Pitbull Terrier, American Staffordshire Terrier, Bullterrier, Staffordshire Bullterrier und Tosa Inu als „unwiderlegbar gefährlich“. Ihre Haltung ist verboten.
13 weitere Rassen, darunter Rottweiler und Dobermann, gelten als „widerlegbar gefährlich“. Haltung und Zucht dieser Vierläufer sind genehmigungspflichtig.
Über einen Test muss bei den Ordnungsbehörden nachgewiesen werden, dass von einzelnen Hunden solcher Rassen keine Gefahr ausgeht. Grundsätzlich kann bei jedem Hund im Einzelfall von den Ordnungsbehörden verfügt werden, dass dieser als gefährlich gilt. So auch bei Jagdhunden, die sich nachweislich aggressiv gegenüber Menschen oder anderen Haustieren zeigen.
red.