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So fängt sich Enok

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FANGJAGD-TIPPS

„Wer einen Marderhund erbeuten will, sollte ihm eine Falle stellen!“, weiß THOMAS SCHMIECHEN. Der Revierjagdmeister verrät dazu Besonderheiten, Kniffe und Tricks.

FOTO: SVEN-ERIK ARNDT

Gutes Fangwetter …

… bietet sich nach längeren Stürmen oder nach Frost- und Schneeperioden. Dass der Marderhund eine Winterruhe hält, hindert ihn nicht daran, das ganze Jahr auf den Läufen zu sein.

Fanggeräte

Gut geeignet sind sowohl Betonrohr- als auch Rasenfallen (Landesrecht beachten). Allerdings sollte die Metallgabel des Auslösers durch eine Astgabel ersetzt
werden. Der Marderhund ist zwar viel weniger misstrauisch als anderes Raubwild, aber sicher ist sicher.

FOTO: KARL-HEINZ VOLKMAR

Vielversprechende Fangplätze

In Schilfgürteln, an Bächen oder in der Nähe von Feuchtgebieten sollte der Jäger  Enok-Fangplätze suchen. Der Einwanderer liebt dichtes Gestrüpp und ausgedehntes Unterholz. Auch Zwangspässe beispielsweise aus Strohballen oder eine über einen Graben gestellte Kastenfalle nimmt der Marderhund mit wenig Skepsis an.

Köder und Ankirren
Bewährte Enok-Köder sind Aufbruch oder Fallwild. Diese können auch bereits verwesen. Marderhunde schrecken nämlich nicht vor Aas zurück. Als Allesfresser nehmen sie auch Früchte an.

An der Müritz auf Marderhunde
Thomas Schmiechen (Jahrgang 1970) ist seit 2002 Berufsjäger.
Er betreut ein Hochwild revier nahe der Müritz (Mecklenburg-
Vorpommern). In dem 800 Hektar umfassenden Feldteil des Reviers streckt er bis zu 60
Marderhunde im Jahr – davon 80 Prozent durch die Fangjagd.
Schmiechen hat bisher rund 350 Enoks erbeutet.

FOTO: PRIVAT

Zwei auf einen Streich

Enoks sind ihrem Partner treu. Rüde und Fähe gehen sogar zusammen auf Beutezug. Deshalb sollte man nach dem ersten Fang erfolg die Falle zügig entleeren, erneut beködern und fängisch stellen. Manchmal erbeutet man kurze Zeit später den zweiten Marderhund.

Abfangen

Träge und dickfellig sind Marderhunde, sie springen fast nie. Deshalb wird mit einem langen Schieber oder einer Schornsteinkehrerbürste nachgeholfen. Ist der Enok im Abfangkorb, verhält er sich sehr ruhig. Nun setzt der Jäger einen gezielten Fangschuss.

FOTO: THOMAS SCHMIECHEN

Fangschuss in die Falle?

Marderhunde sind meist schnell und einfach zu fangen.Häufig schlafen die Enoks ruhig und eingerollt in der Anlage. Der Jäger sollte sich trotzdem niemals verleiten lassen, das regungslose Stück in der Falle zu strecken. Der Fangschuss wird dem Wild im Abfangkasten angetragen.

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