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Arianas erster Hirsch

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Die sieben Monate alte Hannoversche Schweißhündin Ariana war bisher nur auf künstlichen Fährten eingearbeitet worden. In Ungarn wurde es dann ernst – auf der Jagdreise wurde ein Achter krankgeschossen, und die Hündin kam zu ihrem ersten Einsatz.

 

Es war wieder mal so weit – Frank, Wilhelm und ich fuhren zur Jagd nach Ungarn. Neben Rot- und Rehwild sollten auch Sauen bejagt werden. Meine sieben Monate alte Hannoversche Schweißhündin Ariana kam natürlich mit.

Wir hatten schon bald Waidmannsheil – zu einer Nachsuche kam es dann erst am letzten Jagdtag: Frank hatte einen Achter auf rund 150 Meter mit der 300 Win. Mag. beschossen. Der Hirsch zeichnete nicht und flüchtete mit dem Rudel.

Am Anschuss fanden wir viel Schnitthaar, und der Schweiß war wie mit der berühmten Gießkanne in der Fluchtrichtung verteilt. Außerdem stießen wir auf Rippensplitter und Wildbretschweiß.

Ariana fiel sofort die Wundfährte an. Im Akazienbestand wurde der Schweiß deutlich weniger – die Fährten des Rudels verteilten sich. Die Hündin folgte einer Verleitfährte und wurde nach rund zehn Metern von mir abgetragen und erneut angesetzt.

Der beschossene Hirsch hatte eine Steigung ohne Schwierigkeiten genommen. An einem Ast fanden wir Schweiß mit Wildbret in einer Höhe von rund einem Meter. Nachdem Ariana noch weitere zwei Mal abgetragen werden musste, kamen bei mir Zweifel auf. Aber dann stießen wir auf ein frisches Wundbett. Danach machten wir plötzlich einen jüngeren Keiler hoch und kamen etwas später zu allem Überfluss an einem verluderten Hirsch vorbei, der in der Brunft beschossen, aber leider nicht gefunden worden war. Ariana ließ sich nicht beirren, folgte der Krankfährte, die 30 Meter mit der warmen Fährte des Keilers identisch war und fand tatsächlich den Abgang der Wundfährte.

Nachdem sie ein weiteres Wundbett verwies, sah ich plötzlich für einen kurzen Moment den kranken Hirsch durch eine vor uns liegende Brache ziehen. Ich schnallte Ariana, sie stellte den Hirsch, und kurz darauf konnte ich den erlösenden Fangschuss antragen.

Franks Geschoss saß schräg hinter dem Blatt und hatte sich auf einer Rippe zerteilt – der kleine Ausschuss war durch einen Geschosssplitter entstanden. Deshalb hatte der Hirsch auf der Wundfährte mehrfach links in rund einem Meter Höhe Schweiß abgestreift.

Ich war sehr stolz auf Arianas erste richtige Nachsuche.

 


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