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Bayern: Naturschutzposse um „erschlagenen“ Biber

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Als Fake News hat sich eine ­Pressekampagne des Bund Naturschutz, Kreisgruppe Murnau, zum Schutz des Bibers herausgestellt. In der Pressemitteilung wurde erklärt, Seehausener Anwohner des Staffelsees hätten zur Selbstjustiz gegriffen und einen Biber erschlagen.

Biber
Biber sind durch die Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt.
Foto: Jürgen Weber

Ein Foto vom vermeintlichen Opfer lag der Mitteilung bei. Es stellte sich aber heraus, dass das Foto bereits aus dem Jahr 2015 stammte. Ob der Biber darauf tatsächlich erschlagen wurde, ist unklar. Die Polizei Murnau leitete dennoch Ermittlungen wegen des Töten eines geschützten Tieres ein.

Der Staffelsee ist ein Brennpunkt des Konflikts zwischen Biberschutz und Nutzerinteressen. Wie ein Sprecher des Landratsamts berichtete, verursachen die Biber Schäden an Fischreusen und fällen Obstbäume in ufernahen Gärten. Anfang 2018 wurden zwei Entnahmen von der Behörde genehmigt, die allerdings aufgrund des zugefrorenen Sees nicht durchgeführt wurden. Ein kranker Nager wurde durch die Polizei getötet.

Seit 1. März ist eine fest angestellte Bibermanagerin im Einsatz, die die Population und die Schäden erheben soll. Der Bund Naturschutz protestiert gegen die Entnahme. Die Falschmeldung aus Murnau ist aber nach hinten losgegangen. vk

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