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Ebbe & Flut

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Jeweils zweimal am Tag können wir Ebbe (ablaufendes Wasser) und Flut (auflaufendes Wasser) in den Meeren beobachten. Nach der Ebbe dauert es etwa sechs Stunden bis zum Hochwasser (Höhepunkt der Flut). Nach wiederum circa sechs Stunden ist Niedrigwasser (Tiefststand des Wasserspiegels) erreicht.

Ein Zyklus dauert 12 Stunden und 25 Minuten. Das heißt, die Uhrzeiten von Hoch- und Niedrigwasser sind jeden Tag anders. Die Gezeiten, so nennt man Ebbe und Flut, entstehen durch die Anziehungskraft des Mondes, der um die Erde kreist, und die der Sonne sowie durch die Drehung der Erde um sich selbst (Fliehkraft). Auf der dem Mond zugewandten Erdseite wirkt dessen Anziehungskraft. Auf der mondabgewandten Seite wirkt die Fliehkraft der Erde. So bilden sich zwei gegenüberliegende Flutberge, die mit dem Mond um die Erde wandern und unter denen sich die Erde dreht. Gezeiten gibt es in jedem Meer. An den flachen Küstenteilen der Nordsee läuft das Wasser bei Ebbe komplett ab, und ihr könnt im Watt (auf dem Meeresboden) wandern.

Alle 14 Tage – bei Neumond beziehungsweise Vollmond – stehen Sonne, Erde und Mond auf einer Linie. Durch die größere Anziehungskraft der beiden Himmelskörper kommt es zur Springtide, mit höheren und niedrigeren Wasserständen als normalerweise bei Hoch- und Niedrigwasser.

An der Nordsee kann der Tidenhub bis zu vier Meter betragen. Die weltweit größten bekannten Tidenhübe mit etwa 15 Metern gibt es in Kanadas Bay of Fundy.

Als Tidenhub wird der Unterschied des Wasserspiegels zwischen Niedrig- und Hochwasser bezeichnet. Bei Niedrigwasser kann ein Boot schon mal auf dem Trockenen liegen.

Die Fliehkraft entsteht durch die Drehung der Erde um sich selbst.
Ihr könnt diese Kraft in einem Versuch nachstellen: Füllt nasse Salatblätter in eine Salatschleuder. Dreht ihr nun die Schleuder, spritzt das Wasser durch die Fliehkraft von den Blättern nach außen weg.

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