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Maskierter Räuber: Der Waschbär

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Waschbären nutzen Schlafbäume. Den Tag verbringen sie gern in Baumhöhlen.

Sie sind etwa so groß wie ein kleiner Hund, sehen knuddelig aus und fühlen sich auch in Menschennähe wohl. Da gibts nämlich immer was zu fressen – Katzenfutter in Futternäpfen zum Beispiel. Auch Mülltonnen sind sehr beliebt. Der Kleinbär stammt ursprünglich aus Nordamerika und ist überwiegend in der Dämmerung und nachts aktiv. Die Sohlengänger ruhen tagsüber auf Bäumen und in Baumhöhlen, Scheunen oder auf Speichern. In der Dunkelheit orientieren sie sich vorwiegend über ihren Geruchs und ihren sehr guten Tastsinn.

Waschbär
Waschbär

Im Frühling wölft (bringt zur Welt) die Fähe (Weibchen) ihr Geheck (Jungbären) in einer Baumhöhle und zieht es allein auf. Die Jungen kommen blind, aber behaart zur Welt. Nach etwa drei Wochen öffnen sich ihre Seher (Augen). Zunächst säugt die Bärin circa sechs Wochen lang, bevor es die erste feste Nahrung gibt. Waschbären sind wahre Kletterkünstler und gute Schwimmer. Sie vernehmen (hören) und äugen (sehen) recht gut, sind aber farbenblind. Die geselligen Räuber fressen sich genügend Winterspeck an, um die kalte Jahreszeit gut zu überstehen.

Steckbrief

Waschbär

Körperlänge: bis zu einem Meter
Gewicht: bis neun Kilogramm
Nahrung: Allesfresser, kleine Säugetiere, Fische, Haustiere bis Huhngröße, Eier, Jungvögel, Früchte, Pilze
Ranzeit: Januar bis März
Tragzeit: etwa 63 Tage
Nachwuchs: zwei bis fünf Junge
Lebensraum: gewässerreiche Laub- und Mischwälder
Merkmale: dichter, silbriger bis braun-grauer Balg; schwarze Gesichtsmaske; buschige, schwarz geringelte Lunte; hell gefärbte Gehöre; je fünf Zehen mit langen Nägeln an Vorder- und Hinterbranten
Lebensweise: gesellig im Familienverband und in Junggesellentrupps
Feinde: Straßenverkehr

Waschbär
Schon gewusst?
Mit den Vorderbranten greift der Waschbär geschickt seine Nahrung. Seine englische Bezeichnung „racoon“ geht auf ein Wort in einer alten Sprache zurück und bedeutet „der alles mit seinen Händen reibt“.
Fotos: Winfried Schäfer, Michael Breuer, Karl Heinz Volkmar, Manfred Delpho, Jens Krüger, Carsten Volkwein, Gaby Müller, Wikipedia
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