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Pferdefleisch auf der Speisekarte?

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Ob Pferdefleisch neuerdings auf Isegrims Speisekarte steht, ist noch unklar. Doch häufen sich die Fälle, bei denen Wölfe als Verursacher bei Angriffen auf Pferde zumindest nicht ausgeschlossen werden können.

So wurde am 8. Juli ein Fohlen auf einer Koppel bei Ducherow (Landkreis Vorpommern-Greifswald) schwer verletzt. Der zuständige Wolfsbeauftragte geht von einem Wolf als Verursacher aus.
 
Derweil versucht der Halter des Fohlens, das am 18. Mai bei Bispingen gerissen wurde, seine Proben für eine zweite DNA-Analyse zurückzuerhalten. Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) tut sich offenbar schwer damit, ihm seine Proben auszuhändigen, damit er sie von einem zweiten Institut untersuchen lassen kann. Das NLWKN hatte den Wolf als Verursacher nicht anerkannt, die Proben aber mehrere Tage bei einem Veterinär liegen lassen, bevor eine Untersuchung erfolgte. Dieser Zeitraum könnte ausgereicht haben, die Wolfs-DNA unbrauchbar zu machen. Dem wollte der Gestütsbetreiber mit einer zweiten Analyse eines von ihm beauftragten Institutes auf den Grund gehen, hat aber bisher trotz mehrmaliger Anfrage kein brauchbares Material vom NLWKN erhalten.
 
Sind Pferdehalter durch Wolfsangriffe betroffen, würde das die Kulisse für zu treffende Präventionsmaßnahmen erheblich erweitern. Die Folge wäre eine Steigerung von Kosten und Aufwand.
Derweil plant das niedersächsische Umweltministerium, eine Studie in Auftrag zu geben, wie viele Wölfe in Niedersachsen leben können. Laut Staatssekretärin Almut Kottwitz soll es dabei auch darum gehen, wie viele Wölfe zumutbar sind. Derzeit sollen bereits 60 bis 80 Wölfe in Niedersachsen leben.
mh
 

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